"Ich habe mich schwarz geärgert über die Reaktion von deutschen Kulturfunktionären und Wirtschaftsvertretern", sagte Henkel der "Bild am Sonntag". "Und mir erschien es wichtig, dass aus Deutschland, gerade aus Berlin, wo Ai Weiwei ja eine zweite künstlerische Heimat suchte, eine Initiative losgetreten wird." Zu den Unterzeichnern des sogenannten "Berliner Appells" gehören neben Künstlern und Galeristen auch die Direktoren renommierter deutscher Museen und international anerkannte Sinologen. "Ich kann nicht erkennen, dass Leisetreterei je zu irgendeinem Vorteil für die Wirtschaft oder den Kunsthandel geführt hat", sagte der frühere BDI-Präsident. "Meine Erfahrung ist ganz im Gegenteil die: Man wird nur ernst genommen, wenn man klar und deutlich Stellung bezieht", so Henkel.

[dts]