Bislang hatte Banon von einer Anzeige abgesehen, weil sie keinen Prozess gegen einen so mächtigen Mann führen wollte, sagte sie gegenüber der Zeitschrift "L`Express". Die französische Staatsanwaltschaft muss nun entscheiden, ob Vermittlungen gegen Strauss-Kahn aufgenommen werden. Dieser streitet die Vorwürfe als "erfunden" ab und erwägt offenbar eine Gegenklage wegen Verleumdung. Laut Angabe seiner Anwälte habe er "immer gesagt, dass der von Frau Banon seit 2007 beschriebene Zwischenfall Einbildung" sei. Die in den USA erhobene Klage steht derweil womöglich vor dem Aus. Wie die "New York Post" am Dienstag unter Berufung auf einen hochrangigen Vertreter der Staatsanwaltschaft berichtet, sei die Aussage des mutmaßlichen Opfers zu unglaubwürdig. Strauss-Kahn war am 14. Mai dieses Jahres in New York festgenommen worden, nachdem ihn eine Hotelangestellte der sexuellen Belästigung beschuldigt hatte. Infolge der Vorwürfe war er von seinem Posten als Chef des Internationalen Währungsfonds zurückgetreten.


[dts]