Ford-Chef Mattes im Boxring mit Kölns Initiative „Kids for the Future“

Jetzt will Matthes die Initiative besuchen. Er zieht die Jacke aus und steigt in den Boxring. Zusammen mit den Kids for the Future. Zwischen 5 und 30 Jahre sind sie alt. Sie trainieren zweimal die Woche. Und treten für ihren Kalker Verein bei Wettkämpfen an.

„Die Kids mussten von der Straße“, erinnert Sozialarbeiterin Daniela Otten an den Start der Initiative vor gut zweieinhalb Jahren. Es musste etwas her – jenseits von Nationalität und Religion, das Kinder und Jugendlichen begeistert. Daniela Otten ist Ringrichterin beim Boxen, Aksu und Hendem trainierten schon bei den Kalker Faustkämpfern. Da lag es nahe, diesen Sport zu nehmen.

Schlag auf Schlag kam der Erfolg. Taylan Demirel ist das Paradebeispiel. Bis zum deutschen Jugendmeister hat er sich durchgeboxt. Und diesen Elan, diesen Einsatz gleich auf seine Schulkarriere übertragen: Noch besucht er eine Realschule, aber schon bald wird er an ein Gymnasium wechseln, um das Abitur zu machen.
„Wer in der Schule Probleme hat, wer das Training schwänzt – der kommt nicht zu den Wettkämpfen“, beschreibt Daniela Otten die eherne Regel im Projekt. Daran halten sie sich. Beim Treffen mit Ford-Chef Matthes fragte sie nach einer geeigneten Halle. Ein Ort, der jeden Tag offen steht für die Kids. Wo Training und Hausaufgabenbetreuung unter einem Dach vereint sind. Im Moment fährt sie für die Hausaufgaben zu den Kindern nach Hause. Ford-Boss Mattes verspricht, Augen und Ohren offen zu halten.  

Was sie ihm nicht erzählen: Aksu, Hendem und Sozialarbeiterin Otten zahlen die Untermiete für die Halle am Hansaring derzeit aus eigener Tasche. Das sind 300 Euro jeden Monat. Daniela Otten zuckt mit den Schultern:„Der Erfolg zeigt, dass es sich lohnt…“