Mit einem klassischen Konzert für Orgel in St. Andreas begann man die Geburtstagsfeier. An der Orgel waren Rolf Müller und Hans Schuster, an der Trompete Katharina Lieske, David Hensel, Prof. Wolfgang Haas und an der Pauke Holger Dähling für „Gänsehaut“-Musik wie Detlev Bülles es formulierte verantwortlich. Den Empfang im Dom Hotel gestalteten die Blechharmoniker musikalisch. Grüße überbrachte Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln und Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. Auch das gestern proklamierte Kölner Dreigestirn besuchte die Fidelen Zunftbrüder und heftete Detlev Bülles die dritte Prinzenspange ans Rever. Der überließ dem Prinzen die Vorstellung von Bauer und Jungfrau.

1912 gab es einen Stammtisch von Kölner Handwerkern und Kaufleuten. Man traf sich zwanglos und unternahm „Touren in Gottes freier Natur“, so Bülles bei seinem Rückblick. Der I. Weltkrieg zerstreute die Freunde, aber schon im Januar des Jahres 1919 traf man sich wieder unter der Federführung von Christian Forst und nannte sich „Mer losse uns net“. Bereits im Mai 1919 gründete man die KG mit dem heutigen Namen „Fidele Zunftbrüder“. Heinz Schumacher war der erste Präsident.

Detlef Bülles zeigte auf, dass sich die Gesellschaft seit 90 Jahren in den Dienst der Brauchtumspflege gestellt hat, betonte aber, dass man des Brauchtum behutsam anpassen müsse an die Gegenwartsherausforderungen der Zeit. Der Dom-Gottesdienst und auch die Proklamation im Gürzenich habe ihm gezeigt, dass die Fidelen Zunftbrüder ein Teil des Ganzen sind. Ein „Wichtiger Teil“. Zudem lobte Bülles den Weg den das Festkomitee eingeschlagen habe. „Die Wandlung der Zeit wurde richtig erkannt und muss nun gemeinsam mit den Vereinen umgesetzt werden.“, so Bülles. Den Abschluss der intimen und kleinen Geburtstagsfeier bestritten die Blechharmoniker mit einer Stand up Comedy.

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