Vertrag soll für mehr Praxis im Studium sorgen
Der neue Kooperationsvertrag soll eine langfristige Grundlage der Zusammenarbeit zwischen der Rheinische Denkmalpflege des LVRs und dem Bereich der Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der Fachhochschule Köln und schaffen. In NRW ist die FH Köln die einzige Fachhochschule, die diesen Studiengang anbietet. Unter anderem sollen dadurch etwa 50 Studienanfänger in je fünf Fachrichtungen pro Jahr am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft mehr praktische Erfahrungen sammeln. Etwa dadurch, dass sie in der Abtei Brauweiler an Restaurierungsarbeiten an Wandmalereien beteiligen oder am Brühler Schloss mithelfen, dort ein großes Deckengemälde von Salzen zu befreien. „Der Vertrag ist als Mantelvertrag gehalten. Will ein Student an einem Objekt des LVRs arbeiten, wird jeweils ein Einzelvertrag darüber geschlossen“, berichtet Milena Karabaic, LVR-Kulturdezernentin.

Größerer Bedarf an Studienobjekten vorhanden
Für die Fachhochschule war der Kooperationsvertrag notwendig: „Durch die Umstellung vom vierjährigen Diplomstudiengang auf einen dreiährigen Bachelor- und einen anschließenden Masterstudiengang, der weitere zwei Jahre dauert, haben wir einen großen Bedarf an Studienobjekten“, erklärt FH-Direktor Dr. Joachim Metzner. Dieser könne nun durch Denkmäler und Museen des LVRs leichter abgedeckt werden. Außerdem sei der Bereich der Restaurierung, Konservierung und der Baudenkmalpflege bereits eo Profilbereich der FH gewesen, der durch diese Zusammenarbeit noch weiter gestärkt werde. Professor Dr. Udo Mainzer vom LVR auch die wachsende Bedeutung der Naturwissenschaften für Restauratoren hervor: „Die FH hat dafür Einrichtungen, die wir wiederum nicht haben.“

Aktuelle Arbeiten am jüdischen Friedhof in Deutz
Kooperationen zwischen der FH und dem LVR hatte seit der Gründung 1996 des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS)  gegeben. Die Zusammenarbeit umfasst unter anderem den Austausch über die Weiterentwicklung von Konservierungs- und Restaurierungsmethoden und über aktuelle Forschungsergebnisse. Gemeinsam betreut werden auch Bachelor- und Masterarbeiten im Studiengang Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut zu Objekten, für die der LVR zuständig ist, sowie  bei objektbezogenen Projekten.  Zu den aktuellen Kooperationsprojekten zählen etwa die Erfassung und Restaurierung von Grabsteinen auf den jüdischen Friedhöfen in Köln-Mülheim und Köln-Deutz, Arbeiten zum dauerhaften Erhalt des Deckenfreskos des Prunktreppenhauses von Schloss Augustusburg in Brühl.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung