„Satt –Über den leiblichen Genuss"
Festlich wird es auf der großen Litcologne-Gala „Satt –Über den leiblichen Genuss.“ In der Philharmonie dreht sich am 14. März alles rund um Kochkunst, Kochkritik, Genuss und Reue. Moderator des Abends ist Dennis Scheck. Zudem sind die beiden Schauspieler Eva Mattes und Jürgen Tarrach mit von der Partie, ebenso wie FAZ-Gastrokritiker Jürgen Dollasse, Schriftstellerin Liane Dirks sowie Harry Rowohlt. Die Musik kommt an diesem Abend von Sternekoch Vincent Klink und Patrick Bebelaar.

Deutscher Hörbuchpreis 2009
Einen Tag später, am 15. März, wird der Deutsche Hörbuchpreis 2009 im WDR-Funkhaus verliehen. Moderiert wird die Veranstaltung von Katrin Bauerfeind und Jörg Thadeusz. Der Preis wird in sieben Kategorien vergeben. Als Beste Fiktion wird Sven Strickers Hörstück „Herr Lehmann“ nach Sven Regeners gleichnamigen Bestseller ausgezeichnet. Die Jury sieht darin „ein mitreißendes Hörstück“ und würdigt vor allem die Leistung der Sprecher Florian von Manteuffel (Erzähler) und Florian Lukas (Herr Lehmann).

In der Kategorie Bester Interpret gewinnt der renommierte Theater- und Fernsehschauspieler Manfred Zapatka (u.a. „Todesspiel“, KDD Kriminaldauerdienst) für seine Sprecherleistung in Homers „Ilias“. Die Jury befand, Manfred Zapatkas „vielseitige Stimme trägt und prägt Homers Erzählkosmos“ und beschere dem Hörer rund zwanzig Stunden lang „epische Intensität“. Dieser Interpret habe den langen Atem für die ganze Ilias. Erschienen beim Hörverlag, Koproduktion von HR und DLF.

Die Auszeichnung für die Beste Information geht an Maximilian Schönherr für „Die Stammheim-Bänder“ (Der Audio Verlag, Produktion WDR). 30 Jahre lagen sie im Staatsarchiv Ludwigsburg, jetzt gibt diese Auswahl aus 21 wieder aufgefundenen Tonbändern Einblick in den Stammheimer Gerichtsprozess gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe. Die Jury empfiehlt dieses Stück als einen „bestmöglichen Einblick in die Auseinandersetzungen jener Zeit und in die staatlich-gegenkulturellen Rituale einer fremden Welt“.

Der Preis für Die beste verlegerische Leistung geht an Dr. Till Tolkemitt, Verlag Zweitausendeins, sowie Dr. Robert Galitz und Dr. Kurt Kreiler vom mOcean O-TonVerlag für das Programmsegment „Zweitausendeins Dokument“. Die Edition nimmt nach Einschätzung der Jury den Begriff des Hörbuchs wörtlich. Die Bände böten eine „bibliophile Anmutung“ mit herausragenden Begleitmaterialien. Sie würden dadurch zu Büchern, in deren Zentrum die CD stehe, die jedoch als Buch ihr Recht behielten.

Der Deutsche Hörbuchpreis wird zum 7. Mal verliehen. Er zeichnet die besten und innovativsten Hörbücher eines Erscheinungsjahres aus und ist mit insgesamt 23.331 Euro Preisgeld dotiert. Mitglieder der Preisträgerjury sind die Schauspielerin Sabine Postel, Lothar Sand (Börsenverein des Deutschen Buchhandels), Jobst-Ulrich Brand (FOCUS), Prof. Sabine Breitsameter (Hochschule Darmstadt), Prof. Dr. Holger Schulze (Universität der Künste Berlin) und die Journalistin Dr. Eva-Maria Lenz.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
Foto: Litcologne