Mit Narrenkappe und Notenschlüssel
Großer Bahnhof herrschte heute bereits um 11 Uhr in der Handwerkskammer zu Köln. Denn heute wurden die schönsten und individuellsten Orden der Session verliehen. Denn jeder Orden beim „Fest in Gold“ ist ein Unikat, das der Goldschmiedenachwuchs zum Thema des Rosenmontagszugs hergestellt hat. Das diesjährige Motto „Köln hat was zu beaten“ scheint dem nachwuchs zu gefallen, sodass die Goldschmiede bei ihren Orden nur so vor Ideen sprühten. Den originellsten Orden stellte dabei laut Jury in diesem Jahr Rebecca Klanke her. Ihr Orden kombiniert die Narrenkappe mit dem Notenschlüssel, verleiht den Domtürmen freundliche Gesichter und generiert den Cologne Beat aus einem angedeuteten Schlagzeug. Dieses wunderschöne Stück überreichte sie heute dem Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meissner, der die überraschte Goldschmiedin als Dank sogar bützte.

Zuvor wurde Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters von Franka Jeschke mit einem Orden geehrt. Für ihr Werk war sie von der Jury mit dem ersten Platz in der handwerklichen Ausgestaltung ausgezeichnet worden. Sie hat einen „Retro-Cassettenrecorder“, also einen Ghetto-Blaster, kreiert. Die Front wird von einem Magnetverschluss zusammengehalten, lässt sich aber aufklappen. Drinnen: der Dom mit Notenzeilen, auf denen die Noten beweglich angebracht sind. Neben Kölns Oberbürgermeister wurden außerdem seinen Amtkollegen aus Bonn, Jürgen Nimptsch, und aus Leverkusen, Reinhard Buchhorn, Orden verliehen. Ihre Orden wurden von Eva Kürten und Christine Boll erstellt.

Handwerksunikate für Karneval und Politik
Des Weiteren erhielten WDR-Intendantin Monika Piel, Rosenmontagszugleiter Christoph Kuckelkorn und Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval Unikate des Goldschmiede-Nachwuchses. Auch Barbara Moritz, Vorsitzende der Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Köln, und Regierungspräsidentin Gisela Walsken wurde für ihre „Frauenpower“ in der Politik mit einem Orden geehrt. Neben Persönlichkeiten aus dem Kölner Karneval und der Politik wurden zudem Partner des Handwerks mit Unikaten bedacht. So erhielt Reinhold Schulte, Vorstandsvorsitzender Signal-Iduna, von Sabine Panoscha einen wunderbaren Orden. Die junge Goldschmiedin war für ihr Werk mit dem zweiten Platz in handwerklicher Ausführung von der Jury ausgezeichnet worden. Zudem wurden Orden an Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender Rheinenergie, Alexander Wüst, Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse Köln und Christian Heyden, Obermeister der Goldschmiede-Innung verliehen.

Eine japanische E-Gitarre für das Dreigestirn
Neben Andreas Kossiski bekamen Peter Welters, Vorsitzenmder der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, Karl-Josef Laumann, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion NRW und Mustafa Kemal Basa, Generalkonsul der Türkei Orden. Zusammen mit der Kölner Handwerkskammer engagieren sie sich für Ausbildungsinitiativen des Handwerks. Zum krönenden Abschluss der Verleihung wurde Prinz Frank I stellvertretend für das gesamte Kölner Dreigestirn der Orden von Fumihiro Morate überreicht. Der junge Goldschmied hatte für seinen Orden einen Sonderpreis erhalten. Denn seine angefertigte japanische E-Gitarre war gemäß der Wettbewerbsregeln eigentlich zu groß. Die Jury wollte Ausführung und Idee von Morate dennoch würdigen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung, Foto: kp