Köln, 20.1.2007, 2:00 Uhr >
So ein Publikum wünscht sich jeder Sitzungspräsident, ein Publikum das zuhören kann, auch noch nach 23:00 Uhr, das die Künstler und Tanzgruppen feiert und eine Sitzung von der ersten bis zur letzten Minute geniessen und nicht das Foyer füllen will. Zu finden war dieses fantastische Publikum heute im großen Sartory bei der Elektrotechnischen Vereinigung (ETV) der Fachhochschule Köln. Einer ganz besonderen Sitzung im Karneval, die in diesem Jahr mit neuem Schwung durchgestartet ist. Traditionell sitzen Studenten im Elferrat und das ist gut so, gut manchmal sind sie undiszipliniert und drängen ans Pittermänchen hinter der Bühne, aber so ist die Jugend und das ist gut so, dafür sind sie wenn es auf die Stühle geht und zum Saalanheizen doppelt motiviert. Gut so.

Leiteten gemeinsam die Sitzung zum ersten Mal als Triumvirat, Claus Frohn, Walter Passmann und Uli Dörres, die als Dreigestirn der Session 2005 brillierten.

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Sektglaszwang: Hinter der Bühne zapft Uli Dörres frisches Kölsch in den Schampus-Kelch.

Neben dem Elferrat, der Präses-Stuhl verwaist ein Stehtisch und darum drei ganz besondere Jecken, das Trifolium der Session 2005, Walter Passmann, Prinz a.D, Uli Dörres, Bauer a.D. und Vorstand des Board of Advisors der IME der FH Köln und ihre Lieblichkeit a.D. Claus Frohn. Die Drei die es wie kein Dreigestirn zuvor verstanden haben, Kultur und Karneval unter Wahrung der Tradition, gleichermassen mit Spaß und Intelligenz anzureichern. Ein guter Weg und eine tolle Idee für das Fest der Technik. In der Moderation löste sich das Triumvirat ab und verstand es immer wieder die Stimmung anzuheizen. Das Programm arrangiert von Rheinland Gastspiele Ludes war ganz hervorragend. Los ging es mit den Kölsche Funke rut wieß, dem Kölner Traditionskorps, den Räubern, dem Rumpelstilzchen und dem Kölner Dreigestirn. Klaus und Willi, die Bläck Fööss, Jürgen Beckers als "Ne Hausmann", Bruce Kapusta, der gleich mehrere Zugaben geben musste, die Beckendorfer Knallköpp, die Goldenen Lyskircher Helligen Knäächte und Mägde und zum Finale dei Kalauer.


Die Goldenen Lyskircher Helligen Knäächte und Mägde (LHKM) zeigten sich gut aufgelegt und mussten sogar eine Zugabe tanzen. Das Schöne an den Tänzen der Goldenen Lyskircher HKM ist dass sie sich auf das Tanzen konzentrieren und auch optisch reizvolle Formationen ausbilden, dafür, bis auf die Hebefiguren auf die akrobatischen Schnick-Schnacks verzichten. Dafür konzentrieren sie sich auf die Umsetzung der Musik in Tanzbilder, kölsch und international, bei "It´s raining man" stand der Saal.

Das Fest der Technik hat in diesem Jahr, letztes Jahr bot man einen "Energiesparorden" an. wieder diesen einmaligen Leuchtorden. Die Metallarbeiten stammen aus der Werkstatt Kreiten, der für exzellente Metallarbeiten in Köln bekannt ist. Die Leuchtfolie von Lyttron. Allein dieser Orden ist fantastisch gelungen und einen Besuch des Festes wert. Ein echtes Sammlerstück. Dazu gibt sich die ETV mit dem Bühnenaufbau sehr viel Mühe. Unzählige kleine Lichter illuminieren den Saal. 

Auch wenn der Saal nicht wirklich ausverkauft war, das Format und das Publikum sind exzellent, durch das Triumvirat bekommt die Sitzung ein im Kölner Karneval einmaliges Hilight. Die Frage stellt sich ob der äußere Rahmen festlich und gehoben genug ist, für das angesprochene Publikum. Denn das Publikum, Ingenieure, auch denen ist das Feiern nicht zu schwör, gestern eine wunderbare Mischung verschiedener Generationen, hat das Potenzial einer Alumni-Veranstaltung mit viel Spaß.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung