Zuvor hatte Gottschalk Marcel Reich-Ranicki gelobt, 77 Sendungen des Literatischen Quartetts in denen 385 Bücher besprochen wurden und in denen so Gottschalk viel Großes gesagt wurde hatte Reich-Ranicki geleitet. In seiner Fernsehkritik lobte Reich-Ranicki den Kanal „Arte“, schmähte „3Sat“ wo man früher gute Sachen gesehen hat und das sich aber geändert habe und bezeichnete das Gesehene auf dem Deutschen Fernsehpreis 2008 so: „Blödsinn den wir hier gesehen haben“. Gottschalk bot, ganz Moderator, dann an und gab Reich-Ranicki „völlig Recht“ und will eine Sendung moderieren in dem das Thema von ARD/ZDF und RTL gemeinsam angesprochen wird. Reich-Ranicki reagierte skeptisch. Beim ausstrahlenden und verantwortlichen ZDF reagierte man mit einer etwas missverständlichen Presseerklärung: „Bei der Aufzeichnung des "Deutschen Fernsehpreises 2008" am Samstag in Köln, wollte Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki den ihm zuerkannten Ehrenpreis der Stifter zurückweisen.“ Anscheinend hat man dort nicht mitbekommen, dass er ihn öffentlich abgelehnt hat und das obwohl Intendant Schächter mitten im Publikum saß und gute Miene zum bösen Spiel machte. Gottschalk hat den Preis lediglich der Begleitung von Reich-Ranitzki in die Hand gedrückt. Jetzt will man ein Sendungskonzept erarbeiten.

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Die Preisträger sortiert nach Sendern:

Folgende ZDF-, beziehungsweise ZDF-Koproduktionen erhielten einen "Deutschen Fernsehpreis":

Bestes Buch: Katrin Bühlig für "Bella Block: Weiße Nächte"
(ZDF/Ufa Film & TV Produktion GmbH, Redaktion: Pit Rampelt, Sendung: 27.10.2007)

Bester Schauspieler: Misel Maticevic u.a. für den ZDF-Film "Die Todesautomatik"
(ZDF/Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH, Redaktion: Sophie Venga Fitz, Sendung: 26. November 2007)

Bester Schauspieler Nebenrolle: Michael Gwisdek für "Das Wunder von Berlin"
(ZDF/teamWorx Television & Film GmbH/ZDF Enterprises GmbH, Redaktion: Heike Hempel, Alexander Bickel, Sendung: 27.Januar 2008)

Beste Schauspielerin Nebenrolle: Silke Bodenbender u.a. für den ZDF-Film "Eine folgenschwere Affäre" (ZDF/ABC-Studio, Redaktion: Gabriele Heuser, Sendung: 3. Dezember 2007)

Beste Musik: Karim Sebastian Elias u.a. für den ZDF-Samstagskrimi "Bella Block: Weiße Nächte"
(ZDF/Ufa Film & TV Produktion GmbH, Redaktion: Pit Rampelt, Sendung: 27.10.2007)

Beste Informationssendung: Beste Wissenssendung: "neues", Moderation: Yve Fehring
(3sat/ZDF, Redaktion: Leo Boehner)

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Der NDR erhält Preise für folgende Sendungen:
"Das Schweigen der Quandts" bekommt den Deutschen Fernsehpreis 2008 in der Kategorie "Beste Dokumentation". Maike Rudolph wird als beste Auslandsreporterin ausgezeichnet. Die norddeutsche Sängerin, Kabarettistin und Moderatorin Ina Müller erhält den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Moderation Unterhaltung: Late Night" für die einstündige Show "Inas Nacht" im NDR Fernsehen.

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Pro Sieben: Die Jury des Deutschen Fernsehpreises zeichnet "Switch Reloaded" mit dem deutschen TV-Preis aus.

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Die Fernsehpreise an RTL: Beste Serie:  "Doctor’s Diary" – Männer sind die beste Medizin" (RTL); Beste Reality-Sendung: "Die Ausreißer – der Weg zurück"; Beste Unterhaltungssendung/beste Show: "Deutschland sucht den Superstar: Die Mottoshows" Bester Schauspieler: Misel Maticevic (für "Die dunkle Seite", RTL, "Das Gelübde", WDR, "Die Todesautomatik", ZDF); Beste Schauspielerin Nebenrolle: Silke Bodenbender (für "Das jüngste Gericht" ( RTL) und "Eine folgenschwere Affäre" (ZDF); Beste Kamera:  Alexander Fischerkoesen (für "Die dunkle Seite" und "Tarragona – Ein Paradies in Flammen", beide RTL); Bester Schnitt: Andrea Mertens (für "Das jüngste Gericht", RTL); Beste Ausstattung: Matthias Kammermeier und Ulrike Schütte (für "Tarragona – Ein Paradies in Flammen", RTL).

[ag]