"Die Königin der Winterblumen" in Köln
Im Subtropenhaus des Botanischen Gartens sind ab heute rund 270 verschiedene Kameliearten zu bewundern. Diese ursprünglich in asiatischen Ländern wie Nepal, Japan, Indonesien oder Indien heimischen Pflanzenarten fallen durch ihre Blüten auf, die sie seit Jahrhunderten zu begehrten Pflanzen für Gärtner und Blumenliebhaber machen und ihr den Spitznamen „„Königin der Winterblumen“ verschafften. Die Blütenpracht bringe ein Gefühl von Frühling in die triste Jahreszeit, sagte Bürgermeister Hans-Werner Bartsch am Rande der Ausstellungseröffnung „Fernöstlicher Blütenzauber“ im Botanischen Garten der Kölner Flora. Die Ausstellung findet bereits zum 11. Mal statt und hat sich in den letzten Jahren zu einem Besuchermagneten entwickelt. 2011 hätten sich mehr als 70.000 Menschen die bunten Blüten angesehen, sagte der Bürgermeister.


Die Kamelien werden angemessen präsentiert

Privates Engagement gewürdigt
Auch Manfred Kaune, Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln, verwies auf die große Resonanz, die diese Veranstaltung genieße. Er betonte die wichtige Rolle, die Vereine und Bürger bei der Realisierung solcher und ähnlicher Projekte zunehmend einnehmen. Aufgrund der angespannten städtischen Haushaltslage sei sein Amt kaum mehr in der Lage „Geld für schöne Dinge“ auszugeben, die über den Erhalt von Bestehendem oder der Gewährleistung der Straßensicherheit hinausgingen. Umso mehr freue er sich, dass viele Bürger immer wieder mit Geld-, Pflanzenspenden oder Leihgaben bereit stünden.


Das Aussehen der Blüten macht es leicht verständlich, dass sie im asiatischen Raum oft Teil traditioneller Rituale sind

Asiatische Schönheit und Nutzpflanze
Trotz aller finanziellen Sorgen freuten sich die Verantwortlichen über den großen Andrang zur Ausstellungseröffnung. Im Subtropenschauhaus des Botanischen Gartens sind die verschiedenen Kamelienarten zu entdecken. An mehreren Punkten informieren große Text- und Bildtafeln über die Geschichte und die Besonderheiten der Pflanzenarten. Etwa über ihre Rolle bei traditionellen japanischen Zeremonien oder die Verwendung ihrer Blätter für verschiedene Teesorten. Der Botanische Garten in Köln verfügt über die die drittgrößte Kameliensammlung in Deutschland. 175 besonders robuste Arten blühen jedes Frühjahr im bundesweit einmaligen „Kamelienwald“ rund um das Subtropenhaus auf.


Auf mehreren Tafeln erhalten die Besucher Informationen in Schrift und Bild

Die Ausstellung findet vom 13. Januar bis zum 15. April 2012 statt und ist täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Eine Reihe verschiedener Veranstaltungen begleitet die Ausstellung und gibt vertiefende Einblicke rund um die asiatische Teepflanze. Dazu zählen Führungen, Bildvorträge und Teeproben.

Infobox:
„Fernöstlicher Blütenzauber“ im Subtropenschauhaus des Botanischen Gartens,13. Januar – 15. April 2012
Öffnungszeiten: tägl. 10 bis 16 Uhr

Führungen:
15. Januar, 26. Februar, 25. März und Ostersonntag, 8. April 2012, jeweils um 11 Uhr
Teilnahmegebühr: 4 Euro für Erwachsene;  2 Euro für Kinder, Schüler und Studenten
Treffpunkt: Tropischer Hof im Eingangsbereich der Schaugewächshäuser im Botanischen Garten

Bildvortrag „Kamelien und Magnolien in den Gärten Süd-Cornwalls“ im Rahmen des Regionaltreffens der Deutschen Kamelien-Gesellschaft am 23. Februar 2012, um 18 Uhr
Treffpunkt: Grüne Schule der Flora im Botanischen Garten.
Die Teilnahme ist kostenlos

Teeprobe „Ein Gaumenspaziergang durch die Teekultur“
18. und 19. März 2012, von 11 bis 16 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos

[Björn Bourry für Report-k.de – Kölns Internetzeitung]