2009 kam es noch an 8 Messstationen zu Überschreitungen, im Jahr 2007 sogar an 17 Messorten. Nach Umweltminister Johannes Remmel benötigen wir daher noch weitere Maßnahmen zur Luftreinhaltung. „Ein Problem dürfen wir aber nicht aus den Augen verlieren: Die wachsende Belastung mit Stickstoffdioxid, die vor allem durch den Straßenverkehr verursacht wird.“ Er begrüße von daher den Vorschlag der Kommunen der Metropole Ruhr, im Rahmen der Fortschreibung des regionalen Luftreinhalteplans unter anderem eine größere Umweltzone im Ruhrgebiet einzurichten.

Laut Prof. Peter Bruckmann vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, das die Messungen durchgeführt hat, haben 78 von 121 Messstationen für Stickstoffdioxid (NO2) im vergangenen Jahr den Grenzwert von 40 μg/m³ im Jahresmittel überschritten. Im Vorjahr seien es 76 von insgesamt 121 Messstationen gewesen. Während die Hintergrundbelastung im Rhein-Ruhr-Gebiet im Vergleich zu 2007 vor Einführung der Umweltzonen sogar etwas zugenommen habe, sei an Verkehrsmessstationen ein leichter Rückgang festzustellen. In Umweltzonen war dieser stärker ausgeprägt als außerhalb.

In Nordrhein-Westfalen wird die Luftqualität rund um die Uhr an aktuell 72 Stationen systematisch überwacht. Zusätzlich wird die Luftqualität für Stickstoffdioxid mit Passivsammlern gemessen, insbesondere an Belastungsschwerpunkten durch den Verkehr. Ergänzend zu den Messungen werden insbesondere im Straßenverkehrsbereich Modellrechnungen durchgeführt.

[dr]