Gegen den mutmaßlichen Täter wurde am Donnerstag Haftbefehl erlassen. Die Leiche des Jungen war bereits am Mittwoch nach der Festnahme des Mannes gefunden worden. Am 3. September des vergangenen Jahres war der damals zehnjährige Mirco bei Grefrath am Niederrhein auf dem Nachhauseweg vom Spielen entführt worden. Wochenlang suchte die Polizei nach dem Jungen und fand zunächst nur Kleidungsstücke und das Fahrrad des Zehnjährigen.

Die Suchaktion der Polizei, bei der zeitweise 1.000 Beamte eingesetzt wurden, gilt als eine der größten in der Geschichte der Bundesrepublik. Mitte November entdeckten Ermittler zufällig Mircos Handy, eine anschließende Suche in einem nahegelegenen Waldstück blieb jedoch erneut ergebnislos. Zudem wurden Tornado-Aufklärungs-Jets der Bundeswehr eingesetzt. Die "Soko Mirco" ging während ihrer Ermittlungen mehr als 9.000 Hinweisen nach.

Telekom-Chef Obermann spricht Mircos Eltern Anteilnahme aus

Der Vorstandschef der Deutschen Telekom, René Obermann, hat "den Eltern und Angehörigen von Mirco im Namen aller Beschäftigten des Konzerns Mitgefühl und Anteilnahme" ausgesprochen. Dies berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe).

Er sei "fassungslos und tief traurig, dass der laut Polizei geständige Täter Mitarbeiter unseres Unternehmens war", schreibt der 47-jährige Vater zweier Kinder laut dem Bericht im firmeninternen Intranet. Auch die Kollegen des mutmaßlichen Täters seien "geschockt", so Obermann.

[dts]