„Für unsere Stadt zu werben, ist uns eine Herzensangelegenheit“, betonte heute Heinz Günther Hunold, Präsident der Roten Funken. Darum reisen im September 130 Rote Funken nach Shanghai, um zusammen mit den Höhnern und Britta Heidemann, Europa-, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Degenfechten, die NRW-Woche auf der Expo zu eröffnen. „Das wird gigantisch“, ist sich Hunold sicher. Schon jetzt arbeite man fleißig an der Übersetzung des deutschen Liedgutes, um gemeinsam mit Menschen aus der ganzen Welt in China deutsche Volkslieder zu singen. Britta Heidemann, die China schon mehrfach bereiste und gut Chinesisch spricht, versprach heute nicht nur ihre Unterstützung bei der Übersetzung. Spontan sagte sie außerdem den Höhnern zu eine Strophe live auf der Bühne auf Chinesisch zu singen. Die wollen sich dieses Angebot natürlich nicht entgehen lassen.

“Wir verbinden Köln“
Die Roten Funken haben für den September ein ganzes Programm-Paket geplant. Neben der Eröffnungsfeier wollen sie außerdem noch nach Peking reisen, um dort einen „Kölner Kulturtag“ auszurufen, einen Gala-Abend auf der chinesischen Mauer veranstalten und im chinesischen Nationalheiligtum, dem großen Nationaltheater in Peking, auftreten. Die Reise finanzieren die Funken dabei wie auch die Höhner und Britta Heidemann selbst – schließlich sei man stolz, China und der Welt die Kölsche Kultur näher zu bringen. In einen regen Kulturaustausch sind auch die Höhner bereits eingetreten. In China wollen sie sich mit einer chinesischen Frauen-Band ein Konzert treffen. Die haben zudem schon ein Gastspiel in der Domstadt angekündigt, um die Höhner in ihrer Heimatstadt zu besuchen. „Musik verbindet und wir verbinden Köln“, versprach denn auch Frontmann Henning Krautmacher ganz unbescheiden.


Foto: Die Kölner Delegation (von links): Victor Vogt, Geschäftsführer Internationales der IHK Köln, Fritz Jäckel, Gastronom und Wirtschaftsbotschafter der Stadt Köln, Oberbürgermeister Jürgen Roters, Britta Heidemann, Olympiasiegering Peink 2008 im Degenfechten, Heinz Günther Hunold, Präsident Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V., Renate Molsner, begleitete die chinesische Karnevalsprinzessin in Köln, und die Höhner.


OB Roters reist nach China
„Angesichts so einer Delegation wird so manche Stadt neidisch werden“, betonte heute Oberbürgermeister Jürgen Roters. Doch neben so viel kölschem Kulturgut wolle Köln sich auch als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort auf der Expo präsentieren. Bereits jetzt wären in Köln über 200 chinesische Unternehmen ansässig. Oberbürgermeister Jürgen Roters will in den kommenden Jahren noch mehr Unternehmen von der Domstadt überzeugen. Er selbst wird vom 19. bis zum 26. September 2010 nach China reisen. Geplant ist ein besuch der Expo, aber auch ein Antrittsbesuch von Peking, de Partnerstadt Kölns. Und auch die Industrie- und Handelskammer Köln, die sich in Nordrhein-Westfalen intensiv um die wirtschaftlichen Beziehungen des Bundeslandes mit China kümmert, wird in diesem Jahr aktiv. So werden Delegationen etwa aus den Wirtschaftsbereichen Architektur, Automobilindustrie, Umwelt und Gebäudewirtschaft durch China reisen. Neben der Expo sind hierbei auch die Städte Peking, Tianjin, Shenyang und Nanking Reiseziele.

Die Expo 2010: „Better City, better Life”
Die Weltausstellung Expo findet in diesem Jahr vom 1. Mai bis zum 31. Oktober in Shanghai statt. Leitthema der Expo 2010 ist „Better City, better Life“. Denn erstmals in der Geschichte der Menschheit leben heute mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Deutschland wird sich mit einem eigenen Pavillon „balancity“, gebaut von der Koelnmesse International GmbH, auf der Weltausstellung präsentieren. Wie in den Vorjahren finden auch 2010 sogenannte Nationentage sowie Bundesländer-Wochen statt. Deutschland steht am 19. Mai im Fokus, der Land Nordrhein-Westfalen stellt sich vom 20. bis zum 26. September vor. Im Rahmen der NRW-Woche werden sich neben den Roten Funken, den Höhnern und Britta Heidemann auch die Universität zu Köln und die Kölner Oper präsentieren. Das Opernensemble und das Güreznich-Orchester führen die Tetralogie „Ring des Nibelungen“ auf.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Foto oben: Architektur: Schmidhuber + Kaindl / Ausstellung: Milla & Partner]