Die genaue Bezeichnung lautet „Akutschmerztherapie gemäß der Initiative Schmerzfreie Klinik“. Hinter diesem Titel steht ein Qualitätsmanagementsystem. Es geht um die Behandlung der Schmerzen, die rund um eine Operation oder im Zusammenhang mit einer Verletzung auftreten.

Im Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal ging es um die Verbesserung der Akutschmerztherapie. Dr. Andrea Drück de Paredes, Oberärztin Anaesthesiologie, hat das Projekt geleitet, das mit der erfolgreichen TÜV-Zertifizierung „Akutschmerztherapie“ endete.

Schmerzen lindern – bei möglichst geringen Nebenwirkungen
Ziel war es, Schmerzen, die kurz vor, während oder nach einer Operation entstehen, soweit wie möglich zu lindern – mit möglichst geringen Nebenwirkungen. Dazu legt der Patient selbst anhand einer Skala fest, wie stark seine Schmerzen sind. Aufgrund dieser Einschätzung und der Operation wird die optimale Dosierung von Schmerzmedikamenten ermittelt.

Im Laufe der Projektarbeit wurden im Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal verbindliche Standards der Schmerztherapie für die Ärzte und Pflegenden festgelegt. „Die Patienten profitieren in mehrfacher Hinsicht vom Schmerzfreien Krankenhaus“, erklärt Dr. Drück de Paredes. „Zunächst werden ihre Schmerzen besser erfasst, um dann schneller und effektiver behandelt zu werden. Patienten fühlen sich in ihrer Befindlichkeit wahr genommen und müssen nicht unnötig leiden.“

Im Weyertal wurden die Patienten im Rahmen des Zertifizierungsprozesses zu ihrer Schmerzbehandlung befragt: Rund 90 Prozent der Patienten äußerten sich insgesamt zufrieden, 70 Prozent davon sogar sehr zufrieden. Die Rate der mit der Behandlung Unzufriedenen lag bei unter einem Prozent.

Der TÜV-Zertifizierung zur „Schmerzfreien Klinik“ unterliegt strengen Prüfkriterien. Das Zertifikat ist nun drei Jahre gültig ist. Dann muss sich die Klinik einer erneuten Prüfung ihres Schmerzmanagements unterziehen.

dn