Köln | Der Neptunplatz in Ehrenfeld lag in der Nachmittagssonne als das grüne Wahlkampfspektakel zur Europawahl 2024 begann. Für die Grünen dürfte dieser Wahlkampfabschluss heute ein Wohlfühlort gewesen sein, so harmlos und ruhig lief die gut geschützte Wahlkampfveranstaltung der Grünen ab.

Auf dem Dach des Neptunbades wachten drei Polizeibeamte über die grüne Wohlfühlparty. Auf der Venloer Straße parkten Polizeifahrzeuge auf dem Bürgersteig und Radfahrstreifen und die Einfahrt von der Venloer Straße in Richtung Neptunstraße war mit zwei Polizeifahrzeugen blockiert und die Seite zur Sparkasse abgesperrt. Gegenüber an den Postkästen an der Klarastraße feierte ein Minigrüppchen Kölner Anhänger:innen und Ratsmitglieder von „Die Partei“ eine kleine Wahlparty. Auf der Neptunstraße eine Handvoll Protestler, die den Grünen Kriegstreiberei vorwerfen.

Was waren das noch Wahlkampfzeiten als Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin auf dem Wilhelmplatz in Nippes war. Da arbeiteten sich noch Klimaschützer, Rechte, Schwurbler und Coronaleugner an den Grünen ab und protestierten lautstark. Das war heute nicht der Fall. Nun kann man mutmaßen ob die Grünen so in der Mitte angekommen sind oder die Klimaschützer gemerkt haben, dass sie ihre Form des Klimaprotestes besser ohne die Grünen artikulieren, weil sie bei der einst als Ökopartei bekannten politischen Kraft nicht mehr durchdringen. Zu kritisieren hätte es ja einiges gegeben und auch Mona Neubauer war gekommen und Habeck angekündigt. Der blieb aber Köln fern.

Dafür waren Berivan Aymaz, Vizepräsidentin des Landtages von NRW, Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin, Terry Reintke, grüne Europa-Spitzenkandidatin, die Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omnid Nouripour gekommen. Es war, sagen wir einmal, eine staatstragende Veranstaltung, mit wenig Inhalt und Programmatik, dafür viel Polarisierung: Wir, die Demokraten gegen die anderen, die Rechten, die die Demokratie kaputt machen werden. Freiheit, Europa, dort wo diese Freiheit verteidigt wird und immer wieder ging es auch um Kinder und damit Zukunft. Ach ja und Fußball, das Spiel, die EM, Träume einer paneuropäischen Nationalmannschaft und nicht einmal fiel das Wort Lastenrad. Dafür Auto, Industrie… Und auch das Thema Migration klammerten die Grünen auf der Bühne aus. Was die Grünen Spitzenleute vortrugen dokumentiert report-K in den einzelnen Videobeiträgen.

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Eines war auch anders als noch beim Bundestagswahlkampf. Da hatten die Grünen noch eine runde Bühne und banden das Publikum partizipativ ein. Das war heute anders. Auf dem Neptunplatz gab es Frontalunterricht und Zonen wie bei einem Helene Fischer Konzert. Ganz vorne die grüne Spitze, dann Parteivolk und danach die Bürger:innen. Staatstragend eben und schön gerade rechteckig formatiert und nicht mehr rund.