Die Südosteuropäer setzten sich in den vorherigen Runden gegen UCM Sport RESITA aus Rumänien, FIF Copenhagen aus Dänemark sowie die Luxemburger vom HC Berchem durch. Dabei war das Viertelfinale jedoch eine denkbar knappe Angelegenheit. Nur ein Tor besser war die Mannschaft von Pero Milosevic nach einem 28:22-Sieg vor eigenem Publikum und einer 18:23-Niederlage in Rumänien. HC Vardar PRO Skopje ist einer der dominierenden Handballclubs in dem seit 1992 unabhängigen Land. Aktuell belegt Vardar in der acht Teams umfassenden Super Liga mit 40 Punkten den zweiten Platz hinter dem großen Stadtrivalen von Metalurg Skopje, die ungeschlagen an der Tabellenspitze stehen. In Mazedonien erwartet den VfL Gummersbach in der clubeigenen "Sports Hall" ein Hexenkessel mit 2.500 Zuschauern. "Das wird sehr laut werden, die haben fanatische Fans. Darauf müssen wir gefasst sein", so VfL-Trainer Sead Hasanefendic, der sich auf das Duell mit seinem ehemaligen Spieler Pero Milosevic freut. Dieser habe in der mazedonischen Hauptstadt über 20 sehr gute Spieler unter Vertrag. Etwa den Serben Bozidar Nadoveza. Der Halblinke ist mit 31 Toren bislang der beste Schütze der Mazedonier in der aktuellen Europapokalsaison. Zweitbester Werfer ist der serbische Rechtsaußen Rajko Prodanovic mit 26 Toren, gefolgt vom Tschechen Tomas Reznicek mit 24 Treffern.
 
Mit Blick auf das zweite, französisch-spanische Halbfinale bemerkt Hasanefendic: "Ich glaube nicht, dass wir das leichtere Los gezogen haben. Die spielen mit sehr viel Leidenschaft und haben das Rückspiel vor eigenem Publikum." Die Meinung seines Trainers teilt auch VfL-Geschäftsführer Axel Geerken: "Ob es das einfachere Los ist, wird sich zeigen. In Mazedonien geht es traditionell heiß her. Aber als Titelverteidiger können wird das natürlich packen."

Das Hinspiel findet am Osterwochenende (23./24. April) in Gummersbach statt.

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