Die bisher regierende CDU halbierte demnach ihr Ergebnis und kommt auf 21,2 Prozent. Die Grünen können leichte Zuwächse verbuchen und erlangen 11,4 Prozent, die Linkspartei erreicht 6,7 Prozent. Auch die FDP schafft nach der ersten Hochrechnung den Einzug in die Bürgerschaft und kann 6 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Die FDP würde damit erstmals seit dem Jahr 2004 wieder die Fünf-Prozent-Hürde knacken und in die Bürgerschaft einziehen.

SPD-Vorsitzender Gabriel: "Beeindruckendes Ergebnis"
Der Parteivorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis der Bürgerschaftswahlen in Hamburg. Nach ersten Prognosen kommt die SPD auf 49,5 Prozent und kann somit ohne Koalitionspartner im Stadtstaat regieren. Der Spitzenkandidat der SPD, Olaf Scholz, sagte unterdessen, dass die SPD das tun werde, was sie vor der Wahl gesagt habe. Das große Vertrauen, dass der SPD von den Hamburgern geschenkt wurde, nehme die SPD sehr ernst. An die Wahlberechtigten gerichtet sagte der ehemalige Bundesarbeitsminister, dass die "Erwartungen nicht enttäuscht werden". Zugleich zeigte Scholz sich pragmatisch und sagte zum Abschluss, dass sich die SPD in Hamburg nun "an die Arbeit" machen werde.

CDU-Spitzenkandidat Christoph Ahlhaus: "Schmerzhafte Stunde"
Der Spitzenkandidat der CDU in Hamburg, Christoph Ahlhaus, hat angesichts der schweren Niederlage seiner Partei von einer "schmerzhaften Stunde" gesprochen. Kurz nach Veröffentlichung der ersten Prognosen, wonach die CDU über die Hälfte ihres Stimmenanteils verloren hat und lediglich auf 20,5 Prozent kommt, sagte Ahlhaus weiter, dass dies auch "eine Stunde der Ratlosigkeit" sei. Die Analyse dieser Wahl werde in den nächsten Tagen erfolgen. Gleichzeitig gratulierte Ahlhaus dem SPD-Spitzenkandidaten Olaf Scholz zum Erreichen der absoluten Mehrheit. FDP-Generalsekretär Christian Lindner zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut über den Einzug der Hamburger FDP in die Bürgerschaft. Die FDP kommt nach ersten Prognosen auf 6,5 Prozent.

[dts]