Generalkonsulin Elzbieta SOBÓTKA, der Republik Polen
Mehr als 1000 Veranstaltungen sind geplant, in vielen deutschen Städten werden Konzerte, Ausstellungen, Theater, Filme polnischer Künstler zu sehen sein. Und das sich hier etwas tut und das Interesse groß ist, zeigte auch schon in Köln eine Veranstaltung im Cafe Goldmund in Ehrenfeld. Hier traten polnische Künstler auf, die Chansons vortrugen. Die Veranstaltung war so ausverkauft, daß es nicht einmal mehr Pressekarten gab. Im Sommer wird es auch in Köln im Rahmen des Austausches eine Ausstellung „ars krakovia“ von Krakauer Künstlern geben.
Edith Müller, hört gespannt der polnischen Generalkonsulin zu
Edith Müller sieht die wichtigste Aufgabe des Deutsch-Polnischen Jahres darin, Vorurteile abzubauen, daß Interesse an der Vielfältigkeit des Anderen, der kulturellen Identität, gegenseitig zu wecken. Die Offenheit und das enorme Engagement das Polen seit der EU-Erweiterung vor einem Jahr einbringt, wertet Müller als positives Signal, das wir Deutschen erwidern und noch vielmehr begreifen müssen, wie positiv dies auch auf Deutschland und NRW zurückwirken wird. Hier sieht sie vor allen Dingen die deutschen Politker in der Pflicht, die sich diesem Thema, nach Ihrer Meinung, noch nicht ausreichend widmen und die Chancen nicht erkennen.
Die polnische Generalkonsulin in Köln will die Freundschaft der beiden Völker intensivieren und Sie ist sicherlich einer der Aktivposten. Mit menschlicher Wärme und einem sehr klaren Verstand kümmert sich Elzbieta SOBÓTKA nicht nur liebevoll um Ihre Gäste, sondern trifft auch den Nagel auf den Kopf: „Der Beginn der Freundschaft beginnt in den Herzen der Menschen, und nicht bei den Politikern, dies müssen wir alle gemeinsam fördern“. Sie fordert und freut sich, auch wenn Sie in vier Monaten aus Köln abberufen wird, auf eine gemeinsame kreative Zusammenarbeit und auf ein Mehr an gegenseitigem Wissen übereinander. Denn so Sobótka: „Wenn ich nichts über den Anderen weiß, dann hege ich Befürchtungen, dann bin ich dagegen. Je mehr ich über den Anderen weiß, so vertrauter ist er mir und ich akzeptiere ihn, den Anderen.“ Sie freut sich auf den regen Austausch der konkret zum Deutsch-Polnischen Jahr geplant ist, glaubt an die Kraft von gemeinsam gestalteten Projekten und bittet die Politik gemeinsam Probleme auf europäischer Ebene zu lösen. Denn löst man Probleme gemeinsam im Dialog, lernt man sich gegenseitig besser kennen. Natürlich muss dies im Rahmen der eigenen Tradition passieren, die Geschichte, Vergangenheit muss verarbeitet werden und darf auch nicht vergessen werden.
Sobótka hat für all dies auch ein schönes Symbol gefunden. Ihre einflügeligen Engel. „Jeder Mensch hat nur einen Flügel“ und nur wenn wir uns begegnen, uns verbinden, haben wir den zum Fliegen nötigen zweiten Flügel und können Grenzen überwinden. So hat Sie in Ihrer Kölner Amtszeit das polnische Konsulat zu einem Haus der Begegnung ausgebaut, hat Menschen miteinander in Kontakt gebracht, vernetzt, aber auch Politiker, Menschen aus der Wirtschaft und hofft das diese Begegnungen noch lange nachwirken. „Wir müssen immer eine Idee haben, eine positive Vision von Zusammenleben der Bürger in Europa“ und da können wir von report-K nur zustimmen. Mit der Versetzung von Generalkonsulin Sobótka wird Köln eine engagierte, mutige und weise Frau verlieren. Schade eigentlich, daß Diplomaten so oft versetzt werden.
Links zum deutsch polnischen Jahr:
Offizielle Seite des Deutsch-Polnischen Jahres
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/eu_politik/aktuelles/zukunft/d_pl_zusammenarbeit/index_html
Gemeinsame Website des Auswärtigen Amtes und des Polnischen Aussenamtes. Hier finden sich auch sehr viele nützliche und interessante Links.
