Köln/Wiesbaden (ots) – Wie das Statistische Bundesamt zum Jahreswechsel mitteilt, ereignen sich erfahrungsgemäß in der Silvesternacht,insbesondere in den ersten Stunden des neuen Jahres, mehr Verkehrsunfälle als in sonstigen Nächten. Am Neujahrsmorgen des Jahres 2005 nahm die Polizei in der Zeit von 0 bis 6 Uhr deutschlandweit 425 schwerwiegende Unfälle mit Personen- oder Sachschaden auf, während sich in den Morgenstunden der übrigen Nächte des Jahres 2005 durchschnittlich nur ein Viertel solcher Unfälle ereignete. Bei 213 Unfällen mit Personenschaden am Neujahrsmorgen 2005 kamen zehn Menschen ums Leben und weitere 272 wurden verletzt.

Bei jedem zweiten Verkehrsunfall, bei dem Personen zu Schaden kamen, und bei drei Viertel der schwerwiegenden Unfälle mit Sachschaden in den ersten sechs Stunden des Neujahrsmorgen 2005 war Alkohol mit im Spiel. Bei diesen Unfällen unter Alkoholeinfluss verloren fünf Menschen ihr Leben und 122 wurden schwer- oder leichtverletzt.

NRW-Polizei verstärkt zum Jahreswechsel Kontrollen auf den Straßen
Während der Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel verstärkt die Polizei in Nordrhein-Westfalen ihre Alkoholkontrollen. „Wer zu tief ins Glas schaut und trotz­dem seinen Wagen nicht stehen lässt, riskiert seinen Führerschein und eine kräftige Strafe“, sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf  am 21. Dezember 2006 in Düsseldorf. Damit das Feiern nicht auf der Polizeiwache mit einer Blutprobe endet, rät der Innenminister dringend, das Auto stehen zu lassen und auf öffentliche Ver­kehrsmittel umzusteigen. „Eine Taxifahrt ist allemal billiger als die Folgen eines Al­koholunfalls“.

Insbesondere der Restalkohol im Blut am Morgen nach einer feucht-fröhlichen Feier wird unterschätzt. „Schon ab 0,3 Promille kann der Führerschein entzogen werden, wenn im Zusammenhang mit einem Unfall Anzeichen von Fahruntaug­lichkeit vorliegen“, erklärte der Innenminister. Viele ertappte Alkoholsünder glaubten, ein kurzes Nickerchen müsse den Alkohol neutralisiert haben und zeigten sich von ihrem viel zu hohen Promillewert überrascht. Wolf appelliert an das Verant­wortungsbewusstsein der Autofahrer: „Wer durch einen Unfall unter Alkoholeinfluss einen Menschen schwer verletzt, verändert mit einem Schlag das Leben des Betroffenen und der Angehörigen.“

Beim letzten Jahreswechsel wurden bei Verkehrsunfällen fünf Menschen in NRW getötet und 130 verletzt. Dabei war 43 Mal Alkohol im Spiel. „Bei Alkohol am Steuer kennt die Polizei deshalb kein Pardon und zieht die uneinsichtigen Autofahrer konsequent aus dem Verkehr“, sagte der Innenminister.