SC Magdeburg genießt Respekt
Heute kommt es in der Kölner Arena (Karten an der Abendkasse erhältlich) erneut zu einem Traditionsduell: Der VfL Gummersbach empfängt den alten Rivalen SC Magdeburg. Die Bördeländer sind in dieser Saison hart gebeutelt. Erst ging Manager Holger Kaiser, dann erklärte Sportdirektor Stefan Kretzschmar seinen Rücktritt und nun verlässt Trainer Michael Biegler Magdeburg am Ende des Jahres in Richtung Großwallstadt. Dazu kamen mit den Nationalspielern Christian Sprenger (RA) und Silvio Heinevetter (Tor) sowie dem griechischen Internationalen Alexandros Vasilakis namhafte Abgänge im Spielerkader dazu – sportlich sahen so manche Kritiker den SCM schon im Abstiegskampf versinken. Bloß zwei Neuzugänge, Torhüter Daniel Gerrit „Gerrie“ Eijlers und Rechtsaußen Robert Weber kamen vom HBW Balingen/Weilstetten, und Verletzungssorgen schon in der Vorbereitung und zu Saisonbeginn – die Rückraumstützen Damien Kabengele und Andreas Rojewski verpassten die ersten vier Spiele.

Und doch hat Trainer Michael Biegler mit immerhin 14:16 Punkten einen verletzungsgebeutelten SCM aktuell im Mittelfeld etabliert und kitzelt Woche für Woche das Optimum aus seinem Kader heraus. Die große Stärke des SCM ist bekannt: Die aggressive und variabel gespielte Deckung genießt bei der Konkurrenz hohen Respekt. Damien Kabengele und Bartosz Jurecki, Fabian van Olphen oder Dennis Krause – sie alle können einen unangenehmen Mittelblock stellen. Dahinter steht mit dem niederländischen Nationalkeeper Gerrie Eijlers ein guter Torhüter, der viel Ruhe und Sicherheit ausstrahlt.

Harter Brocken für den VfL
Auf den VfL wartet also ein harter Brocken. Doch das sind die Schützlinge von Sead Hasanefendic bereits gewohnt: Hintereinander musste das Team im Dezember gegen Lemgo (26:26), Flensburg-Handewitt (26:27) und Frisch Auf! Göppingen (29:31) antreten. Dass es in diesen drei „Hammer“-Spielen nur zu einem Punkt gereicht hat, ist tragisch, denn jedes Mal waren die Oberbergischen nicht weit vom Sieg entfernt. Die Spiele wurden jeweils in den letzten zehn Minuten aus der Hand gegeben. Trainer Sead Hasanefendic hofft, dass das „Letzte-Zehn-Minuten-Trauma“ nun besiegt ist und seine Mannschaft mit zwei Punkten unter dem Christbaum Weihnachten feiern kann. Doch vorher liegt noch ein hartes Stück Arbeit vor dem VfL: „Das Spiel gegen Magdeburg wird genauso schwer, wie gegen Lemgo, Flensburg und Göppingen. Der SC steht zwar derzeit nicht ganz so gut in der Tabelle, doch er ist immer noch eine Spitzenmannschaft“, sagt Sead Hasanefendic.

Der VfL-Coach hofft, dass seine Mannschaft das unglücklich verlorene Spiel gegen Göppingen von Samstag wieder aus den Köpfen kriegt. „Das ist der Vorteil, wenn man Wochenspiele hat: Man hat direkt die Gelegenheit mit einem Sieg, die Niederlage vom Wochenende vergessen zu machen.“ Seine Mannschaft müsse „mit der Kraft haushalten, hart kämpfen und voller Konzentration in das Spiel gehen“, dann sei ein Sieg gegen den SC möglich. Magdeburg sei eine ausgeglichene Mannschaft mit starker Physis und einer unbequemer Verteidigung, „wenn wir gegen sie bestehen wollen, müssen wir alle unsere Qualitäten abrufen“, sagt der VfL-Coach, der voraussichtlich erneut auf die Jungspieler Ole Rahmel, Robin Teppich und Jonathan Eisenkrätzer verzichten muss.

[cs]