Lu Chun-tao vor seiner Arbeit Nr. 10

Eine Begegnung der ganz besonderen Art kann man zur Zeit in Köln Braunsfeld erleben. Dort stellt, privat organisiert, der in Shanghai lebende chinesische Künstler Lu Chun-tao seine Arbeiten aus. Aus den Arbeiten spricht ein ganz besonderer Dialog. Es ist ein fernöstlich europäischer Dialog. Expressiv kann man viele seiner Arbeiten bezeichnen. 

Das Sujet, Blumen und Vasen, florale Elemente die zur reinen Form dekliniert werden. Man fühlt sich in der Farbigkeit an die Arbeiten der deutschen Expressionisten erinnert, und doch sind sie anders, sie sprechen eine fernöstliche Sprache. Dies geschieht vor allem über die Art der Malweise, klassische Tuschmalerei virtuos gesetzt. Mit einmaligem expressivem Ausdruck wird hier Farbe und Flächenform auf Xuan-Papier oder Porzellan gesetzt und erhaben verfeinert durch zarten Strich.

Lu Chun-tao fühlt sich der Klassik verbunden, liebt auch klassische Musik. Seine Bilder sprühen vor Vitalität und suchen nach dem Ideal. In China ist es Brauchtum, daß ein Maler sich lange einem einzigen Thema widmet und nicht schnell das Motiv wechselt. So schreibt der Kunstkritiker Xie Hai: „Lu Chun-tao versucht in seinen Arbeiten durch die Lebenszyklen von Blühen und Verblühen die ewigen Gesetze nahe zu bringen und sie als Stärke und Kraft der Natur zu belegen. Gerade diesen Blick auf das ewige Prinzip des Lebens brauchen wir, um mit Stärke unsere Zeit bestehen zu können.“

In Shanghai betätigt Lu Chun-tao sich aber nicht nur als Maler und selbstschaffender Künstler, er verlegt Kunstzeitungen und coacht viele andere Künstler.


Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma will den Dialog mit China und der chinesischen Wirtschaft fördern

Die Ausstellung die vorher in Mannheim in den Reiss-Engelhorn Museen zu sehen war hat die Kanzlei PNHR, Pelka, Niemann, Hollerbaum und Rohde nach Köln geholt. Der Kontakt kam über den Verband der chinesischen Kaufmannschaft zu stande. Ganz famos, daß sich ein Wirtschaftsunternehmen hier mit einer solch hervorragenden Ausstellung engagiert zeigt, den Dialog zwischen China und Köln anregt. Eine Ausstellung von diesem Rang und dieser Größe ist nicht selbstverständlich. Eine gute Idee den Dialog zwischen den Kulturen und Ländern anzurege. Dies würdigte auch Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, der dieses Jahr von städtischer Seite aus eine Chinaoffensive gestartet hat und der sich Köln als „Brückenkopf für die chinesische Wirtschaft in Europa“ wünscht.

Der chinesische Botschaftsrat Chang fand positive Worte zu Köln und erzählte, daß vor allem der DOM, aber auch kölnisch Wasser in China bekannt seien.

Der chinesische Botschaftsrat Chang betonte die „guten Beziehungen zwischen Köln und China“, die das zeigte ja auch gerade der Besuch des chinesischen Staatspräsidenten HU diese Woche in NRW weiter ausgebaut werden sollen. Die Ausstellung sieht Chang als Schritt zu „gegenseitigem guten Kennenlernen und zur Pflege persönlicher Beziehungen“, sagte aber auch das „China immer ein Entwicklungsland bliebe“, allein durch seine Größe und die Vielzahl der Menschen. Aber man habe sich in China auch ehrgeizige Ziele gesetzt, so will man den Außenhandelsumsatz deutlich steigern und die wirtschaftlichen Beziehungen intensivieren.

Die Ausstellung präsentierte sich am Eröffnungstag als geglückter Dialog zwischen den Kulturen, den Menschen und weitete den Blick auf ein großes Land mit hervorrageden Künstlern, das es für uns Europäer und Kölner erst noch zu erschliessen gilt.  

Ausstellung
Lu Chun-tao, Arbeiten auf Papier und Porzellan
in den Kanzleiräumen von PNHR  in der Stolbergerstr.92 , 50933 Köln- Braunsfeld

Kunst aus China in Köln

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung