Der Vertrag


Großer Bahnhof bei der Vertragsunterzeichnung: Das amtierende Dreigestirn, verflossene Dreigestirne nebst Adjutanten


Ihre Liebe zu Pferden signalisierte die Ehrengarde mit der Bühnendekoration. Ein Barren in grün und gelb, wie man ihn aus dem Springreiten kennt, war aufgebaut und sogar eine Kutsche hatte man in den Saal des Maritim Hotels geschafft. Eine neue Location für den Appell, nachdem man letztes Jahr in der Wolkenburg und zuvor im Theater am Tanzbrunnen feierte. Nach der Vereidigung der Neuen, zu denen auch die neue Ehrengarde-Regimentstochter und ihr Tanzofffizier zählt, wurde Anna-Sophia Sahm auch ausgestattet. Schlabberlätzchen, damit man die schöne Uniform nicht bekleckert, ein Ehrengarde-Koffer für alles was die Dame von Welt benötigt, das Fässchen. Dann zeigte Anna-Sophia Sahm und Tanzoffizier Stefan Pätzold was sie draufhaben und das ist nicht wenig, sondern mehr.


Domprobst Dr. Norbert Feldhoff bei seiner Rede

Kritisch humorvoller Weg
Domprobst Norbert Feldhoff, der Regimentspfarrer der Ehrengarde wagte einen Ausflug ins Alte Testament, um zwei Schöpfungsgeschichten zu erzählen. Einmal wie ein Gespräch zwischen Gott und Eva ausgesehen haben mag, als Adam noch nicht erschaffen war und dann die genau umgekehrte Variante. Dies auch vor dem Hintergrund, dass just in einem Korps der Prinzengarde darüber abgestimmt wurde, ob Frauen Mitglieder werden dürfen. Norbert Feldhoff bot sich als Frauenbeauftragter des Festkomitees an, weil er als Jüngster Sohn mit drei Schwestern aufgewachsen sei und damit hohe Kompetenz aufzuweisen habe.

100 Jahre stellt die Ehrengarde die Adjutantur für Bauer und Jungfrau
Seit 100 Jahren stellt die Ehrengarde die Adjutanten von Bauer und Jungfrau. Aktuell sind das Volker Marx und Karl-Theo Franken. Die Ehrengarde hat nun in ihren Archiven ein Dokument gefunden das diese Begleitung vertraglich regelt. So schreibt die Ehrengarde: „In der Verpflichtung von 1912, die aus den Verhandlungen des damaligen Vorsitzenden des Bürgerausschusses zur Förderung des Rosenmontagszuges, Josef Wingender mit dem Kommandanten der EhrenGarde, Richard Wernecke, hervor ging, wurde nicht nur manifestiert, dass die EhrenGarde Bauer und Jungfrau im Zug begleiten sollte. Vielmehr wurde auch die Gestellung eines Ministers, heute würde man sagen Adjutanten, für Deftigkeit und Lieblichkeit festgelegt. Darüber hinaus wurde vermerkt, dass die Garde das Dreigestirn bei Auftritten als Ehren-Eskorte (vergleichbar der heutigen Prinzenwache) geleiten sollte.“

Markus Ritterbach, Präsident de Festkomitee Kölner Karneval und Ehrengardepräsident Frank Remagen bekräftigten nun die Regelung durch Unterschrift erneut. Markus Ritterbach bezeichnete die Adjutanten als die wahren Helden des Karnevals, die in der zweiten Reihe fast nicht zu sehen seien und die ganze Arbeit machten. Er habe sich mit Frank Remagen getroffen und die Vereinbarung diskutiert. Als Roter Funk, Ritterbach ist dort Mitglied, habe er natürlich schon eine Sekunde überlegt, dann aber festgestellt, dass dieser Job nichts für einen Roten Funken sei. Die Roten Funken tränken lieber Kölsch, seien nette Junge, nehmen es auch mit der Pünktlichkeit nicht so genau, was gerade in diesem Amt extrem wichtig sei und überließen lieber Anderen die Arbeit. Zwischenruf des Kommandanten der Roten Funken Jens Egg: „Alles wunderbar“.  So freute sich Frank Remagen, dass die Ehrengarde auch weiterhin die „Fürsten der Freude“ begleiten könne.


Das neue Tanzpaar der Ehrengarde in Action

Zu Generalmajors wurden Heinrich Fleu, Willi Stoffel und Helmut Steinhorn, Theo Jansen sogar zum Generalleutnant befördert. Den Verdienstorden der Ehrengarde erhielten Hans-Georg Haumann, Hajo Jennes und Dr. Dr. Rainer Broicher, der 10 Jahre lang die Kindertanzgruppe geleitet hat und dieses Amt mit der Session 2013 weiterreichen wird. Zum Rittmeister der Reserve wurde Bernd Höft und Alfred Kröll zum Leutnant der Reserve ernannt.

[ag]