Zu klein ist die alte Halle in der Lichtstraße, erklärt Gregor Jäger und daher investiert man 1,7 Millionen Euro in einen kompletten Neubau. Über 80.000 Menschen frequentieren Jahr für Jahr die Kletterhalle, die auf dem ehemaligen Gelände der Ostermann Metall Werke zu Hause ist. Dort wurden einst bis zu 80 Tonnen schwere und über 9 Meter Breite Schiffspropeller gegossen. Heute ist das Gelände heruntergekommen, voller Müll und auch eine Sanierung aufgrund der Umweltbelastung wohl nur schwer möglich. Denn eigentlich wollten Frank Blaeser und Gregor Jaeger an diesem Standort bleiben, aber dies war auch aufgrund der schwierigen Besitzverhältnisse nicht möglich.

Jetzt hat man an der Oskar-Jaeger Straße mit Aurelis, einem Unternehmen der Hochtief Projektentwicklung und Redwood Grove International, einen neuen Partner gefunden. Der Bau der Kletterhalle wird auf einem Teil des 27.000 qm großen Areals erfolgen der in Erbbaupacht vergeben wird. 1.500 qm groß wird die neue Kletterfabrik im Inneren und auch ein Außenbereich von 400 qm  ist vorgesehen. So wird alleine die Anzahl der Kletterseile von derzeit 43 auf 88 steigen. Im Außenbereich wird es eine Wand mit einem 120 qm großen Felsnachbau geben. Mit der Investition und Ausweitung will man familienfreundlicher werden, aber auch der gestiegenen Nachfrage von Unternehmensevents Rechnung tragen. Zudem haben dann auch die über 80 Gruppen die fest in der Halle klettern, viele auch aus den sozialen Bereichen Kindergarten, Schule oder Drogeneinrichtungen mehr Optionen. Die alte Kletterhalle an der Lichtstraße, die es übrigens seit sieben Jahren gibt, platzt daher aus allen Nähten. So hoffen die Betreiber im September mit dem Betrieb in der neuen Halle beginnen zu können. Denn eigentlich so Gregor Jäger wollte man schon viel weiter sein, aber dann kam die Wirtschafts- und Finanzkrise dazwischen, die den Beginn verzögert hat.

Der Kölner Bezirksbürgermeister Josef Wirges freut sich über die Investition in Ehrenfeld und versprach den Betreibern auch eine Art Alleinstellung, in dem er dem einst geplanten Kletterturm in Vogelsang indirekt eine Absage erteilte. Die Kletterhalle in Ehrenfeld sei mit den vielen Besuchern die jedes Jahr kommen eine Erfolgsgeschichte so Wirges, der noch viel Potenzial für den Stadtbezirk sieht und Ambitionen auf die Interimsoper und weitere kulturelle Optionen wie das Musical zeigte.

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