Köln, 31.7.2007, 15:00 Uhr > Die Verwaltung der Stadt Köln teilte heute mit: Wie erst am vergangenen Wochenende bekannt wurde, ist der ehemalige Direktor des Wallraf-Richartz-Museums, Professor Dr. Horst Keller, am 21. Juli 2007 im Alter von 94 Jahren in Stuttgart gestorben.1961 kam der 1912 in Halle an der Saale geborene Keller nach Köln, zusammen mit Gert von der Osten, der zur selben Zeit zum Generaldirektor der städtischen Museen berufen worden war. Horst Keller war von 1961 bis 1977 Direktor des Kölner Wallraf-Richartz-Museums.

Dort arbeitete er zunächst intensiv mit den Beständen des Kupferstichkabinetts, ordnete die Sammlung neu und richtete zahlreiche Ausstellungen zu wechselnden Themen ein. Zu den Sonderausstellungen, die auf Initiative oder maßgebliche Mitarbeit Kellers zu-ückzuführen sind, zählen 1962 „Henri de Toulouse-Lautrec“, der zum 50. Jahrestag der Kölner Sonderbundausstellung gezeigte Rückblick „Europäische Kunst 1912“, der 1965 unter dem Titel „Traum-Zeichen-Raum“ zusammengefasste Überblick über die Kunst zwischen 1924 und 1939 sowie eine Ausstellung über die „Englische Malerei der großen Zeit von Hogarth bis Turner“, die das Wallraf-Richartz-Museum 1966 zeigte.

Neue Impulse erhielt Kellers Ausstellungstätigkeit mit der Eröffnung der Josef-Haubrich-Kunsthalle 1967, die er in den letzten drei Jahren seiner Amtszeit ebenfalls geleitet hat. In Erinnerung bleiben die großen Ausstellungen zu „Marc Chagall“ 1967, „Emil Nolde“ 1973 und zuletzt „Lovis Corinth“ 1976.

Das Wallraf-Richartz-Museum feierte den 60. Geburtstag Horst Kellers mit der Ausstel-lung „Sehnsucht nach Italien – Deutsche Zeichner im Süden 1770 bis 1830“, die vom 30. November 1972 bis zum 28. Januar 1973 zu sehen war.

[ag; Quelle: Stadt Köln]