Nach Angaben des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) sind 315.000 Fahrzeuge deutscher Hersteller und zwei bis drei Millionen Pkw ausländischer Hersteller von der Umstellung betroffen.

Der ADAC geht derzeit davon aus, dass 3,12 Millionen Pkw und Motorräder für den Betrieb mit dem für 2009 geplanten Ottokraftstoff E 10 nicht geeignet sind. Das haben Recherchen des Clubs bei den Fahrzeugherstellern ergeben. Da bislang noch für rund vier Millionen Fahrzeuge keine Aussagen vorliegen, ist zu befürchten, dass diese Zahl weiter steigt. Für die betroffenen Auto- und Motorradfahrer bedeutet dies eine deutliche Verteuerung ihrer Mobilität. Statt wie bisher Normal oder Super tanken zu können, müssen sie auf das bis zu 15 Cent teurere Super plus ausweichen. Aber auch alle anderen Autofahrer müssen tiefer in die Tasche greifen, denn Biosprit wird wegen der höheren Herstellungskosten voraussichtlich auch etwas mehr kosten als das heutige Benzin.

Angesichts der noch ungeklärten Probleme ist eine Einführung des E10-Kraftstoffs schon 2009 nach Ansicht des ADAC eine Zumutung für die ohnehin von ständig steigenden Kraftstoffpreisen gebeutelten Kraftfahrer. Der ADAC fordert deshalb die Einführung auf 2012 zu verschieben, wie das auch in anderen Ländern der EU vorgesehen ist. Bis dahin könnten dann auch alle noch offenen Fragen zur technischen Verträglichkeit sowie zur Gesamt-Klimabilanz geklärt werden. Ein Aufschub würde zudem die Zahl der E10-untauglichen Fahrzeuge reduzieren, weil es vor allem die älteren Baujahre sind, die mit zuviel Ethanol nicht zurechtkommen.

[cw; Quellen: ots und ADAC; Foto: Edith Ochs/www.pixelio.de]
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