Gravierende Mängel bei der Gasversorgung
Die Prüfer der Bezirksregierung kamen zu folgendem Ergebnis: "An den 176 überprüften Weihnachtständen fielen insbesondere gravierende Mängel an den Gasverbrauchseinrichtungen auf, wie etwa poröse Gasschläuche, ungeprüfte Gasflaschen oder nicht gegen Umkippen gesicherte Gasflaschen. So kann Gas ausströmen und als Folge davon eine Explosion verursachen. Bei den dicht gedrängten Menschenmassen auf den Weihnachtsmärkten eine unkalkulierbare Gefahrenquelle. In einem Fall musste eine Gasverbrauchseinrichtung stillgelegt und gegen den Standbetreiber ein Strafantrag gestellt werden, weil der Verdacht einer gefälschten Prüfbescheinigung über die betriebene Gasverbrauchseinrichtung bestand."

Vielen Elektroinstallation in und an den Buden bescheinigt man die Ausführungsqualität: "Laienhaft". Hier fanden die Prüfer defekte Kabelisolierungen, Lautsprecherkabel, die für die Stromversorgung mit 230 Volt genutzt wurden und überlastete Steckdosenleisten. Gerade im Hinblick auf den Brandschutz an den Holzbuden alles Todsünden. Und dann fehlten in vielen Ständen auch noch die eigentlich vorgeschriebenen Feuerlöscher oder waren abgelaufen.

Nur in Monschau kann man einen sicheren Weihnachtsmarkt besuchen. Dort hatte man aber auch im Vorfeld bereits ein Sicherheitskonzept erarbeitet und unter Begleitung eines Sicherheitsingenieurs eigenverantwortliche Sicherheitsbegehungen durchgeführt. Schade ist, dass die Bezirksregierung auch auf Nachfrage hin die Übeltäter unter den Weihnachtsmärkten nicht benennt. So bleibt sie doch mehr ein zahnloser Tiger, denn nur wirtschaftlicher Druck, wird dauerhaft für ein Umdenken bei denen sorgen, die nur dem Kommerz huldigen und nicht auf die Sicherheit ihrer Besucher, Gäste und Kunden achten.

[ag]