Gründung der Stifung im Schnellverfahren
Die Kölner Bezirksregierung hat innerhalb kürzester Zeit die Gründung genehmigt und die Anerkennungsurkunde übergeben. Die Schenkung des rund 200 Werke umfassenden Konvoluts an Grafiken und Editionen von Sigmar Polke aus der Sammlung von Ulrich Reininghaus und Anna Friebe-Reininghaus war einer der Gründe, die Stiftung noch in diesem Jahr ins Leben zu rufen. Für zwei weitere Zuwendungen steht Museumsdirektor Kasper König in aussichtsreichen Verhandlungen.

Stiftung bietet Anreiz zur Schenkung
Dr. Kasper König, der Verwaltungsleiter des Museum Ludwig Bernd Dudek und der Kulturdezernent der Stadt Köln Dr Georg Quander verwiesen auf die besondere Konstruktion der Stiftung, die jetzt für die Übernahme der Sammlung aus dem Besitz von Ulrich Reininghaus und Anna Friebel-Reininghaus gegründet wurde. Die Stiftung bietet Sammlern einen zusätzlichen Anreiz, dem Museum Ludwig Kunstwerke zu schenken. Sie können ihre Zustiftung mit bis zu einer Million Euro, Ehepaare den doppelten Betrag, im Jahr der Schenkung steuerlich geltend machen.


Möchte mit der Gründung der „Kunststiftung im Museum Ludwig Köln“ den Kulturstandort Köln aufwerten: Museumsdirektor Dr. Kasper König (mitte). Unterstützendie Stiftung: Kulturdezernent der Stadt Köln Dr Georg Quander (links). und Verwaltungsleiter des Museum Ludwig Bernd Dudek

“Köln Schlusslicht in der Kulturlandschaft“
Dem Museum Ludwig bietet sich dadurch die Chance, seine Bestände wesentlich zu erweitern. König kritisierte in dem Zusammenhang Köln als „Schlusslicht in der Kulturlandschaft.“ Die Stiftung sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, da die dadurch möglich gewordenen Schenkungen auch den Kuturstandort Köln wieder aufwerten würden, ist sich König sicher. Diese Art der gemeinnützigen Stiftung privaten Rechts hat in der deutschen Museumslandschaft Modellcharakter.

Aktuelle Schenkung hilft Lücke zu schließen
Die aktuelle Schenkung mit den Werken von Sigmar Polke ist im Museum Ludwig hochwillkommen: “Wir sind dabei die Lücke zeitgenössischer Werke in der Grafischen Sammlung zu schließen“, sagt die Leiterin der Grafischen Sammlung, Julia Friedrich. Mit der neuen
„Kunststiftung im Museum Ludwig Köln“ werden weitere wichtige Konvolute folgen, hofft Friedrich.

Martin Heying für report-k.de, Kölns Internetzeitung