Der Infocontainer der DITIB an der Venloer Straße vor den Baukränen der Baustelle.

Antworten von Fachleuten
Der Infocontainer, auf dem Gelände des Kulturzentrums und Moschee direkt an der Venloer Straße, platzte fast aus allen Nähten. Zur Eröffnung dieses etwas unscheinbaren, aber doch so wichtigen Raumes, wurde seine Füll-Kapazität schon mal auf die Probe gestellt. Nicht nur Vertreter der Presse, des Beirats, der Politik und der Synagoge wollten an diesem Ereignis teilhaben. Ab sofort kann sich jeder, der sich für die Themen rund um den Bau der Moschee interessiert, ausführlich informieren und aufklären lassen. „Montags bis Freitags ist der Container besetzt mit kompetenten Fachleuten, die gerne sachliche und fachliche Fragen beantworten“, so Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Ehrenfeld, Josef Wirges. In dem Container bekommt man aber nicht nur etwas zu hören, sondern auch zu sehen. Neben einem Plan des Gebäudes und Broschüren gibt es eine 3-D-Animation, die die Konzeptionierung der Bildungs-, Begegnungsstätte sowie Sozialeinrichtung offen zeigt und nachvollziehbar macht. Außerdem gibt es eine Spendenbox für alle, die den Bau des Kulturzentrums finanziell unterstützen möchten.



DITIB hielt ihr Versprechen
„Ich begrüße diesen Infocontainer sehr. Der Beirat hat einen solchen Informationspunkt vor rund zwei Jahren gefordert und die DITIB hat ihr Versprechen, ihn zu verwirklichen, gehalten“, so Beiratsmitglied und Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma. Entgegen dem anfänglichen Vorwurf der „Untransparenz“ bezüglich des Bauvorhabens seitens der Türkisch Islamischen Union und der Anklage, sie ginge nicht in die Öffentlichkeit, ist dieser Infocontainer nun der lebende Beweis, dass sie es doch tut. „Er ist Anlaufstelle für einzelne Bürger, aber auch Schüler und Studenten. Sogar Termine für Baustellenführungen werden angeboten“, so Schramma weiter.

Planmäßig im Bau
Seit der Grundsteinlegung des Kulturzentrums und Moschee sind mittlerweile drei Monate vergangen. Einen ganzen Monat lang konnte auf der Baustelle jedoch nicht gearbeitet werden, wegen Weihnachten und der Witterungsverhältnisse. „Das war aber so eingeplant“, beruhigte Ayse Aydin, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DITIB. Sinan Celik, der Bauvertreter für die Baustelle, sagt für die Dauer der Rohbauphase noch etwa ein Jahr voraus: „Die Säulen der späteren Tiefgarage im Untergeschoss des Gebäudes stehen fast alle schon, in vier bis fünf Wochen wird die Decke dann fertig sein.“ 2011 soll dann für den Ausbau genutzt werden.

Zum Bauwerk
Die Moschee entsteht auf dem Gelände der Deutschland-Zentrale der DITIB an der Venloer Straße/Ecke Innere Kanalstraße in Ehrenfeld. Das fünfstöckige Gebäude wird ein Kuppelbau mit zwei jeweils 55 Meter hohen Minaretten. 1.200 Menschen werden darin Platz finden, nicht nur zum Beten. Auf 16.500 Quadratmetern Nutzfläche entstehen neben den Gebetsräumen eine Bibliothek, Flächen für Dienstleistungsbetriebe und Geschäfte sowie eine Tiefgarage.



Isabel May für report-k.de/ Kölns Internetzeitung