Trotz bitter kalter Temperaturen waren gestern Abend viele Kölner und Besucher aus dem Umland in Köln-Ehrenfeld unterwegs. Denn junge Designer hatten zu einem Entdeckungsrundgang durch das Veedel eingeladen. Auch die Redaktion von Report-k.de, die ihren Sitz in der Körnerstraße hat, war mit dabei. Sie sammelte bei leckerem Kölsch und Schmalzbroten Stimmen der Design-Fans zur Designzone-Ehrenfeld und dem Parcour durch das Veedel. So erzählte etwa ein Ur-Ehrenfelder, dass sich das Veedel in den vergangenen Jahren immer mehr von einem Arbeiterviertel hin zu einem Studenten- und Künstler-Quartier entwickelt hätte. Svenja, Ela, Melanie und Stephan waren gestern vor allem auf der Suche nach neuen Ideen. Denn die vier sind selbst Designer. In einem waren sich gestern alle einig: Die Atmosphäre in Ehrenfeld ist toll. Darum wünschten sich viele, dass die Designer im nächsten Jahr beim abendlichen Rundgang länger aufhaben, um mehr Stationen besuchen zu können.


Die Stimmen der Besucher

Klaus aus Bonn war bereits die letzten beiden Jahre auf dem Design-Parcour Ehrenfeld. Er kommt immer gerne wieder, denn er findet: Der Parcour ist faszinierend, beeindruckend, kreativ und freundlich. Besonders gut gefallen haben ihm die einzelnen Inszenierungen. Köln ist einfach DIE Stadt. Ein Lob dem Oberbürgermeister, der den Kulturetat nicht streichen will, sagt Klaus.

Michael kommt aus Köln und ist das erste Mal in Ehrenfeld, allgemein aber Wiederholungstäter aus Überzeugung was die Design Passage betrifft. In den letzten Jahren war er bereits in den Höfen, den Ringen und im Belgischen Viertel. In Ehrenfeld ist er von den alternativen Läden und besonders von den Produkten, die man sich auch leisten kann, angetan.

Wolfgang, 46, ist heute unterwegs, um gute und nette Leute zu treffen. Am Montag war er auf den Passagen im Occhio Store am Kap am Südkai, Anna Schneider Steig. Super Atmosphäre, viele Leute, sehr schöne Einrichtung und spiegelnde Impressionen, hat er dort gefunden. Heute ist er bei Balloni gestartet – das Ende ist noch offen.

Roman ist das erste Mal auf der Designzone in Ehrenfeld. Ihm gefällt es besonders gut, dass er Läden und Geschäfte besichtigen kann, die man sonst nicht sieht. Gestern war sein Freund Stefan schon im Belgischen Viertel und möchte weiter die Entwicklung Ehrenfelds beobachten. Er interessiert sich besonders für die Locations, die teilweise sogar extra angemietet werden.

Svenja, Ela, Melanie und Stephan waren letztes Jahr schon auf dem Design-Parcour. Sie sind auf der Suche nach neuen Ideen. Denn alle vier sind selbst Designer. Ehrenfeld mögen sie alle, denn sie wohnen hier. Jetzt müssen sie sich aber beeilen, weil sie noch einen Platz für die Veranstaltung Pecha Kucha bekommen wollen.

Uwe und Heinz aus Köln waren gerade auf der Gladbacher Straße. Dort hat es ihnen nicht so gut wie in Ehrenfeld gefallen. Viel Lärm um Nichts sei dort gewesen. Wirklich Design-Interessierte seien davon enttäuscht.

Ein Kölner und Ur- Ehrenfelder lebt gerne und seit vielen Jahren in Ehrenfeld. Die Spannbreite und die Anzahl der Lädchen und Aktionen habe sich vergrößert, obwohl sich das kostenlose Angebot für Trinken und Essen verringert habe. Das Event passe zu Ehrenfeld und die Struktur für solche Veranstaltungen seien gegeben, findet er. Von einem früheren Arbeiterviertel habe sich Ehrenfeld zu einer Studenten- und künstlerischen Szene entwickelt.

Jonathan (21) aus Köln mag Report-k.de und trinkt gerne Kölsch. Das erste, was er macht, wenn er wieder Strom hat, ist: Report-k.de als Startseite einzurichten, sagt Jonathan. Er ist heute das erste Mal auf dem Design-Parcour unterwegs. Das Foto von ihm ist grandios, meint er.

Susanne und Meike sind Kölnerinnen. Eben haben sie sich den neuen Laden Utensil angesehen, dort war ihnen der Wein zu teuer. Bei Report gab es dagegen leckere Schmalzbrote, finden die beiden. In Ehrenfeld wollen sie vor allem ausgefallene, kleine Designer entdecken. Ehrenfeld gefällt ihnen als Veedel, weil die Atmosphäre so nett ist.

Volker und Josef gefällt die Design-Zone dieses Jahr besonders gut. Die Lädchen und die Dichte der Geschäfte beeindruckte sie besonders. In den Passagen in Ehrenfeld erleben sie ein besonderes Flair und bezeichnen diese als einen Insider Tipp für Köln. Auch Wein, Käse und Musik gehört für sie zur Design-Zone dazu.

Bernd, 40, ist zum zweiten Mal auf der Designzone Ehrenfeld. Es ist nahe an meinem Veedel, ich habe in Berlin gelebt, das erinnert mich daran. Ich finde es gut dass junge Leute versuchen mit ihren kruden Ideen etwas aufzubauen. Das finde ich toll. Gesamt Ehrenfeld hat sich sehr gut entwickelt. Die Arbeiten von Sung Jin Kim bei Polar in der Stammstraße haben mich beeindruckt, sagt Bernd.

Heike und Christian sind aus Düsseldorf. Sie waren bereits im letzten Jahr schon auf der Designzone Ehrenfeld unterwegs. Sie mögen das Veedel, weil es echt ist, und beobachten, wie sich Ehrenfeld immer weiter wandelt. Heute wollen sie neue Orte entdecken.

Jürgen aus Bonn ist heute das erste Mal dabei. Er würde sich wünschen, dass die Läden länger aufhaben, damit man mehr Zeit hat, die Designer zu entdecken. Bislang kannte er nur die Designer im Rest des Stadtgebietes, heute will er Ehrendfeld kennen lernen.

Margit, Claudia und Brunhild sind das erste Mal auf den Passagen in Ehrenfeld. Obwohl sie seit vielen Jahren die Design-Passagen im Belgischen Viertel besuchen und dies mittlerweile schon ritualisiert ist, gefallen ihnen die witzigen kleinen Läden mit vielen kreativen Ideen, die mit einfachen Mitteln hergestellt wurden, besonders gut.

Jürgen, 50, Köln Ehrenfeld: Plüsch und Kitsch passt zu Ehrenfeld und Design zu 100 %. Wir, die wir hier leben sind alle Designer, meint Jürgen.

Horst aus Köln war schon oft auf der Designzone Ehrenfeld unterwegs. Er ist begeistert davon, dass er auf diesem Weg an einem Abend viele neue Designer kennen lernen kann. Er nutzt seinen Rundgang vor allem dazu, neue Ideen zusammeln.

Angelika und Agnes waren schon gestern auf der Designzone-Ehrenfeld unterwegs. Weil es ihnen so gut gefallen hat, sind sie heute noch einmal wiedergekommen. Angelika hat Kunst studiert und ist Malerin. Gestern war sie bei Balloni. Dort haben ihr die Installationen besonders gut gefallen. Sie wünscht sich, dass die Kölner Kunstszene näher zusammen gerückt. Es sollte ein Forum geben, in dem sich alle Künstler online treffen könnten, meint Angelika.

Kathrin, 28 Jahre und Nina, 29 Jahre haben schon häufiger die Designzone Ehrenfeld besucht. Mir gefallen besonders die Abschlussparties der Design-Zone, sagt Nina. Kathrin gefällt besonders, dass sich auch weniger bekannte Bereiche präsentieren können. Hier haben auch die Bereiche eine Chance, die sich keinen Messestand leisten können, so Kathrin.

Gunnar (32) und Benjamin (29) aus Köln-Ehrenfeld interessieren sich vor allem für Möbel-Design. Beide waren schon die letzten Male auf dem Design-Parcour Ehrenfeld unterwegs. Heute wollen sie insbesondere die kleinen neuen Läden entdecken und auch einmal hinter die Fassaden blicken. Ihnen fällt auf, dass sich die jungen Kreativen immer mehr nach Ehrenfeld verlagern – vielleicht weil das Belgische Viertel kommerzieller wird, fragen sie?

Alex (41) und Sabine (41) unterwegs in der Design-Zone Ehrenfeld. Sabine aus Leverkusen und Alex aus Waldkappel sind Kunst interessiert und besuchen schon seit vielen Jahren die Design- Zone Ehrenfeld. Alex beeindruckt besonders die Vielfalt der Kunst, hat einen besonderen Bezug zu der Indie-Szene und freut sich auf neue Kontakte und den Austausch über Kunst. Die Kunst und das Design Kölns hebt sich von anderen Städten ab, so Alex.

Jul kommt eigentlich aus Mainz und hat früher gerne mit Lego gespielt. Heute ist er das erste Mal auf den Passagen unterwegs. Er erhofft sich, Anstöße für seine kreativen Tätigkeiten zu finden.

Rike (44) und Nick (43) sind auf der Suche nach guten Ideen. Sie waren bislang jedes Jahr auf den Passagen unterwegs. Bevor sie zu Report-k kamen, haben sie bereits die Körnerstraße und die Spichern Höfe besucht. Dort haben ihnen besonders gut die Kleiderbügel, die man an die Decke hängen konnte, gefallen.

[cs]