Die Musiker von Kasalla mit ihren Stockpuppen im Hänneschen. Foto: Eppinger

Köln So einen Auftritt hatten die Bandmitglieder von Kasalla sicher noch nie: Bei der Vorstellung des neuen Kinderstücks “Dörp met K” im Hänneschen-Theater kamen die fünf Musiker allesamt aus dem Kühlschrank vor die Britz. Dieser ist Teil des original nachgebauten Proberaums der kölschen Band. Darüber erhebt sich wie gewohnt Knollendorf, wo das alte Kühlgerät ebenfalls auftaucht.

Und das hat seinen Grund, den der Kühlschrank ist ein magisches Portal, das die Welt der Knollendorfer mit der von Kasalla verbindet. Das nutzt Schäl eiskalt aus, denn erhofft sich den großen Raum als Frontmann der berühmten Kölner Band. Derweil verschlägt es Sänger Basti Campmann vom Proberaum mitten nach Knollendorf, wo bald auch seine Musikerkollegen gut gekühlt im Lindenholzformat auftauchen.

Es scheint so, als hätte Schäl mit seinen Machenschaften sein fieses Ziel erreicht. Doch da sind zum Glück noch die jungen Knollendorfer um Hänneschen, Bärbelchen, Röschen und Köbeschen, die als kleine Helden alles daran setzten, dem Bösewicht einen Strich durch die Rechnung zu machen.

“Der Kontakt ist durch einen gemeinsamen Freund von mir und Sebi entstanden. So hat sich die Idee zur Zusammenarbeit zwischen der Band und unserem Theater entwickelt. Entstanden ist das neue Stück im Autorenkollektiv mit Basti, Sebi, unserer Puppenspielerin Katja Lavassas und mir. Im neuen Stück für Kinder treffen zwei Welten aufeinander. Damit wollen wir die kleinen Besucher genauso zum Lachen bringen wie ihre großen Begleiter”, sagt Intendantin Mareike Marx.

Kasalla zu Besuch in Knollendorf. Foto: Eppinger

“Für uns war die Zusammenarbeit mit dem Hänneschen sehr lehrreich. Es ist eine große Herausforderung, mehrere Generationen mit einer Geschichte gleichermaßen abzuholen”, berichtet Basti Campmann. Die fünf Puppen, die die Bandmitglieder darstellen, wurden extra für das neue Stück gebaut.

“Wir haben diese erst fertig gesehen und waren sehr begeistert davon. Zuvor haben wir Fotos geschickt und es gab auch einen zweistündigen Besuch bei uns im Büro. Wir sprechen unsere eigenen Puppen. Das ist eine unfassbare Ehre in einem Theater, das ich als Kind schon mit meiner Großmutter besucht habe”, sagt Campmann.

Im Stück gibt es nicht nur die Puppen der Musiker, Kasalla wird bei jeder Aufführung auch selbst vor Ort sein und für die richtige Musik aus dem Bandrepertoire sorgen. “Dabei spielen wir nicht nur die großen Hits. Es war wichtig, das die Songs das Erzählen der Geschichte unterstützen. Etwa zehn Songs von uns sind dabei, die wir meist aber nur anspielen”, erklärt der Sänger, der erstmals eines seiner Stücke mit einem gackernden Hühnerchor inklusive Hahn präsentieren kann.

“Mir als Puppenspielerin und Autorin hat es die Band mit ihrem grandiosen Humor bei der Arbeit am neuen Stück wirklich leicht gemacht. Wir hatten sehr viel Spaß auf dem Weg zu “Dat Dörp met K””, berichtet Katja Lavassas. Zu sehen ist das neue Kinderstück nach der Premiere am Mittwochnachmittag noch bis zum Sonntag im Hänneschen-Theater am Eisenmarkt.