Köln, 14.5.2007, 17:00 Uhr > Mit Arbeitssiegen (2-0 und 5-0) kletterten die Cologne Cardinals in der Baseballbundesligatabelle auf Platz 3. Die Regel, dass Spiele gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller kein Selbstläufer sind, mußten die Cardinals gestern in Hannover ein weiteres Mal am eigenen Leib erfahren. Gegen den noch sieglosen Aufsteiger tat man sich überaus schwer, konnte aber durch Defensivleistung die notwendigen Siege einfahren.

Ohne Mo Sckaer und den starken Markus Gienger wäre die Muttertags-Überraschung wohl perfekt gewesen. Nur 2 Runs in 9 Innings dürfen nicht der Anspruch der Kölner gegen einen mäßig besetzten Pitchingstaff der Hannoveraner sein. Chong-U Park sowie Torsten Krapf schlugen die wichtigen Punkte im Verlauf des Spiels herein. Und es hätten durchaus mehr sein können, ja, eigentlich müssen. Schon im 1. Ininng hatten die Cards 3 Baseläufer, konnten aber keinen Punkt erzielen, da 2 Aus auf den Bases produziert wurden. Chance um Chance wurde im Anschluss vertan, und die Hannoveraner wechselten klug ihre Pitcher. Hatte man sich aus Kölner Sicht gerade auf den Werfer eingestellt, kam ein anderer auf den Hügel, der die Angriffsbemühungen meist schnell zunichte machte. Da halfen auch die taktischen Auswechselungen von Trainer Georg Apfelbaum nicht, der einige personelle Veränderungen vornahm, die aber diesmal nicht zu Zählbarem wurden.

Aber Dank des Tandems Gienger/Sckaer konnte der Liga-Neuling kaum Gefahr im Angriff ausstrahlen. Sckaer hatte des gegnerischen Schlagmänner gut im Griff. Aber wie es nun mal so ist in knappen Spielen, reichte in diesem Fall ein Läufer auf Base um den potenziellen Ausgleich an den Schlag zu bringen, was eine gewisse Grundspannung verspricht. Einige Läufer der Hannoveraner Regents erreichten auch die Scoring Position, der für die Regents wichtige Schlag zum Punkt wurde aber von den Cards nicht zugelassen.

Hatte man sich auf Kölner Seite vorgenommen nun im 2. Spiel die Verhältnisse gerade zu rücken, so gab es doch "more of the same". Wieder punkteten die Cards zu wenig. Erneut hatte man einiges an Chancen, die ungenutzt blieben. Und so hielt man, obwohl man etwas früher als im 1. Spiel in Führung gehen konnte (im 1. Inning bereits), die Regents im Spiel. Bis in den 5. Durchgang war dann der Vorsprung etwas komfortabler. Wieder Chong-U Park, Markus Gienger sowie Thomas Haufen taten sich offensiv bei den Cards hervor. Sascha Steffens hatte ebenso einige gute Kontakte, zählbares wurde ihm allerdings vewehrt. Hinzu kam eine nun sicher stehende Defensive der Heimmannschaft, die durch gutes Stellungsspiel und flinke Füße im Outfield einige potentielle Hits aus der Luft fischte.

Dirk Fries hatte das Spiel als Pitcher begonnen, tat sich mit den Regents sichtlich schwer. Er warf viele Pitches, erlaubte einige Hits, schaffte es aber, eine weiße Weste zu behalten. Nach 6 Innings kam für ihn Marcel Kujau, der am 2. Wochenende hintereinander die Aufgabe hatte, ein Spiel über die Runden zu bringen. Nachdem er mit einem Hit by Pitch eröffnete, folgten die notwendigen Aus 1-2-3, und so sicherte er den Cardinals souverän den 2. Sieg des Tages.

Alles im allem 2 schwere Arbeitssiege der Cards. Auf dem Papier ist die Kölner Mannschaft die bei weitem stärkere. Aber Baseball wird nun mal nicht auf dem Papier ausgetragen. Die Regents präsentierten sich solide und hatten die Chance, den 1. Sieg der Saison einzufahren. Einzig und allein ihre Offense konnte in beiden Spielen nicht mehrere Hits in Folge gegen das Kölner Pitching produzieren. Für die Cardinals, die schon weit bessere Leistungen in dieser Saison gezeigt haben, heißt es, die Siege mizunehmen und die Art und Weise schnell abzuhaken. Steigern muss man sich für das kommende Duell mit den Paderborn Untouchables nächsten Sonntag aber in jedem Fall.

[ag; Quelle: Cologne Cardinals]