Mit Hilfe des "Gefällt mir"-Buttons allerdings, den viele Behörden und Unternehmen auf ihrer Website integrieren, gelinge es Facebook, "das Surfverhalten jedes Bürgers auszuspähen, der ihre Seite besucht". Davon betroffen seien auch Nutzer, die gerade nicht bei Facebook angemeldet seien. Damit wisse Facebook über seine Mitglieder beispielsweise, ob jemand die Webseite einer Aids-Hilfe oder Schuldenberatung angeschaut habe. Es sei richtig, dass einige Landesdatenschützer die Verwendung des "Gefällt-mir"-Buttons durch die Behörden nicht mehr dulden wollen, sagte Kurz. "Private Daten gehen keinen etwas an", kritisiert sie. "Facebook will erreichen, dass die Nutzer alles von sich preisgeben. Das kritisieren wir entschieden."

Zum Hintergrund:
Die Debatte um den Facebook "Gefällt mir"-Button hat der schleswig-holsteinische Landesdatenschutzbeauftragte Thilo Weichert angestoßen. Er hält die Verwendung des Buttons für nicht vereinbar mit dem deutschen und europäischen Datenschutzgesetzen. Unternehmen die den Button auf ihrer Website nach dem September 2011 noch nutzen, drohte Weichert ein Ordnungsgeld von 50.000 Euro an.

[dts]