Laut einer Mitteilung für die morgige Sitzung des Sportausschusses wird es auf absehbare Zeit keine Sportanlage im Sürther Feld in Rodenkirchen geben, gab gester die CDU bekannt. Wegen des fehlenden Baubeschlusses verzögere sich die für den Schulsport und die umliegenden Sportvereine notwendige Investition von rund 6,6 Mio. Euro weiterhin. „Die Entscheidung des Oberbürgermeisters, keinen Haushalt für 2010, sondern einen Doppelhaushalt 2010/2011 zu erstellen, führt zu einem nicht mehr hinnehmbaren Stillstand wichtiger Projekte und damit zu großem Schaden für Köln“ kritisierte der Fraktionsvorsitzende, Winrich Granitzka, die Entscheidung. Wegen des fehlenden Haushaltes 2010 könne angeblich der Bau dieser Anlage im Rahmen der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung nicht beauftragt werden. Dabei ließe der Haushalt die Investition durchaus zu. Problematisch ist jedoch nicht die Investition an sich. Die Ablehnung werde lediglich mit den Folgekosten – jährlich ca. 450.000 Euro für die Unterhaltung der Anlage – begründet, die jedoch erst nach deren Fertigstellung im Jahr 2012 relevant würden. Dabei werde die Sportanlage dringend benötigt: Sowohl die kürzlich eröffnete Gesamtschule als auch die ansässigen Vereine, die bisher die völlig überlasteten Sportanlagen in Rodenkirchen nutzen müssten, warteten dringlich auf den Bau der Sportanlage Sürther Feld.

Granitzka kritisiert, „nun ist die Verzögerungstaktik des Oberbürgermeisters auch bei den Schülern und Sportbegeisterten im Kölner Süden angekommen. Und dies nur, weil der Oberbürgermeister vor der Landtagswahl nicht bereit war, einen belastbaren Haushaltsentwurf für das Jahr 2010 vorzulegen und darüber entscheiden zu lassen. Aus rein wahltaktischen Gründen haben der Oberbürgermeister und das Rot-Grüne Ratsbündnis den Haushalt nicht verabschiedet. Ansonsten hätte man den Bürgern nämlich sagen müssen, wer nach Ansicht von Rot-Grün von den notwendigen Sparmaßnahmen besonders getroffen wird.“

[cs]