„Es ist endlich Zeit zu Handeln und die offensichtlich überforderte Umweltdezernentin aus der Verantwortung zu nehmen. Aus diesem Grund wird die CDU-Fraktion in der nächsten Sitzung des Rates fordern, ihr die Betreuung des Umweltamtes zu entziehen und eine geänderte Geschäftsverteilung unter den Beigeordneten vorzusehen“, erläutert Karl Jürgen Klipper, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, die Initiative.

Konkret wirft die Kölner CDU der grünen Umweltdzernentin vor, keine Kontrollen am Waidmarkt trotz der bekannten und erkennbaren Verstöße gegen die wasserrechtliche Erlaubnis, zuviel gefördertes Grundwasser an der Baustelle Waidmarkt, auffällige „Ausschliffspuren“ durch Feststofftransport an den Wasserpumpen, Bildung einer Sandbank im Rheinauhafen: Die Themenliste die die CDU Fraktion zusammengestellt habe, zu den Versäumnissen der Kontrolleure rund um die Wasserhaltung an den Baustellen der Nord-Süd-Stadtbahn sei lang. Jetzt bemängelt man, dass sich Umweltdezernentin Bredehorst nicht um Aufklärung bemüht habe und sich hinter formalen Zuständigkeitsfragen oder der Kölner Staatsanwaltschaft verstecke. Bei der Kölner CDU äußert man nun die Befürchtung, das in einer solchen Lage eine lückenlose Aufklärung des Unglücks vom Waidmarkt nicht möglich sei.

Umweltdezernentin Marlis Bredehorst hat mehrfach auch im Kölner Rat darauf hingewiesen, dass die wasserrechtliche Erlaubnis an den Baustellen der Nord-Südstadtbahn sich ausschließlich auf umweltrechtliche Aspekte und nicht auf Aspekte der Baustatik bezogen. Die Stadt Köln berichtet, dass Oberbürgermeister Jürgen Roters den Fraktionen ein Rechtsgutachten zur Bewertung der rechtlichen Sitaution der Wasserbewirtschaftung an den Baustellen der Nord-Südstadtbahn zugeleitet hat.  Über den Inhalt des Rechtsgutachtens gibt der Oberbürgermeister aber keine Aúskunft.

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