Örtliche Polizei- und Zolldienststellen sowie Beamte des Landeskriminalamtes haben gestern 12 Objekte in Nordrhein-Westfalen und weitere 14 Objekte im restlichen Bundesgebiet durchsucht – unter anderem in Berlin, Hamburg, Frankfurt a.M. und München. Entsprechende Beschlüsse hatte das Amtsgericht Köln vorgelegt. Den Verantwortlichen der IGMG wird vorgeworfen, jeweils in größerem Umfang Spendengelder ihrer Mitglieder zweckwidrig verwendet und Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung den Sozialkassen vorenthalten zu haben.

Die IGMG wurde 1985 in Köln gegründet und ist mit einer geschätzten Mitgliederzahl von etwa 27.000 die größte islamische Organisation in Deutschland. Nach eigenen Angaben hat sie europaweit rund 87.000 Mitglieder. Die IGMG verfügt derzeit über mehr als 300 Moschee- und Kulturvereine in Deutschland. Die IGMG wird derzeit vom Verfassungsschutz NRW beobachtet. Im Verfassungsschutzbericht 2008 heißt es: „Nach eigenem Bekunden ist die IGMG darauf bedacht, die Integration der Muslime in unsere Gesellschaft zu fördern, tatsächlich fördert sie noch das Gegenteil.“

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