Durch die Fusion entstünde zwar eine Verengung der Marktstruktur, jedoch sei eine Marktbeherrschung durch das neue Gemeinschaftsunternehmen nicht zu befürchten, entschied das Bundeskartellamt heute. Marktführend bliebe auch nach einer Kooperation die Duisburger Hafen AG. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG und die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG Neuss wollen ihre jeweiligen Sparten Hafenbetrieb und Eisenbahnverkehrsunternehmen künftig in einer gemeinsamen Gesellschaft – der RheinCargo GmbH & Co. KG – zusammenführen. Von dem Zusammenschluss sind in erster Linie der Markt für den Betrieb von Binnenhäfen sowie der Markt für Hafendienstleistungen (Güterumschlag) betroffen. Diese Märkte sind regional nach der jeweils von diesen Häfen bedienten einheitlichen Industrieregion, hier Rhein-Ruhr (Wesel-Bonn-Range), abzugrenzen.

"Duisburger Hafen AG bleibt Nummer Eins"
„Eine Untersagung war hier im Ergebnis nicht gerechtfertigt. Die Duisburger Hafen AG bleibt die Nummer Eins. Außerdem werden die hier relevanten Hafendienstleistungen nur zu einem Teil von den Hafengesellschaften selbst erbracht. In diesem Markt kommt großen Terminalbetreibern und Umschlagsunternehmen ebenfalls eine wichtige Rolle zu", sagte heute Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. „Das positive Votum der Kartellbehörden ist ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Kooperation. Die Gespräche sind weit fortgeschritten, die Aufsichtsräte der HGK und des Stadtwerke-Konzern haben zugestimmt. Die HGK verfolgt weiter engagiert ihr Ziel, bis Mitte 2012 mit den Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) das Gemeinschaftsunternehmen RheinCargo an den Start zu bringen. Dann würden der Hafenumschlag und das Eisenbahngeschäft beider Unternehmen unter einem Dach geführt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Zusammen können HGK und NDH ihren Kunden bessere Angebote für die regionalen und internationalen Güterverkehre machen", erklärte Horst Leonhardt, Vorstandssprecher der HGK.

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