Köln | Die Kreisgruppe Köln des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND Köln) fordert die Kölner Kommunalpolitik auf den Lärm – allen voran den Verkehrslärm – wirksam in der Stadt Köln zu bekämpfen und den Lärmaktionsplan fortzuschreiben. Der BUND Köln hinterlegt dies mit konkreten Forderungen.

Viele Kölner:innen betroffen

Der BUND Köln spricht davon, dass 49,8 Prozent der Kölner:innen von Straßenlärm über 55 Dezibel (L DEN > 55 dB(A)) betroffen seien. Der BUND Köln sieht die Kölner Kommunalpolitik in der Pflicht hier Abhilfe zu schaffen. Damit die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stehen bezieht der Umweltverband sich auch auf die Ost-West-Achse und die derzeit im Stadtrat geführte Debatte und für den Herbst angekündigte Entscheidung.

Es sei nicht das Gebot der Stunde das von der Stadtverwaltung favorisierte Tunnelprojekt auf der Ost-West-Achse umzusetzen, so der BUND Köln. Es sei wichtiger stattdessen das Stadtbahnnetz auszubauen sowie die Tangentialstrecken und Streckenverlängerungen voranzutreiben. Würde Köln den Tunnel bauen, dann fehlten Personalressourcen und finanzielle Mittel um diesen Ausbau voranzubringen.

Fluglärm und Lärm von der Eisenbahn

Der Verkehrslärm können effizient reduziert werden, so der BUND. Tempo 30 überall dort, wo die Straßen nicht zum Grundnetz des motorisierten Individualverkehrs zählten. Aber nicht nur die Autos oder Motorräder erzeugten Lärm, sondern auch die Flugzeuge mit ihren Starts und Landungen am Köln Bonn Airport oder die Eisenbahn. Alleine unter Fluglärm über 55 Dezibel litten 103.400 und unter dem Lärm der Züge 92.600 Kölner:innen.

Freizeitlärm in Köln

Es sei aber nicht nur der Verkehrslärm, sondern auch Freizeitlärm, wie etwa der Lärm von Technoveranstaltungen auf dem Herkulesberg, die für die Kölner:innen zur Belastung würden. Hiergegen klage bereits ein Anwohner, da er bei der Stadt Köln sich bisher nicht ernst genommen fühlte.