Bald auch "Kinderoper unterwegs"?
Oberbürgermeister Jürgen Roters hat die Bühnen der Stadt Köln beauftragt, für die verlängerte Interimsspielzeit der Kinderoper in den Jahren 2013 bis 2015 darzustellen, wie in Anlehnung an das Konzept „Oper unterwegs“ die Umsetzung eines Konzeptes „Kinderoper unterwegs“ realisiert werden kann. Die Verwaltung soll aufzeigen, welche Spielstätten (beispielsweise Schulen) für ein solches Konzept genutzt werden können und wie die Finanzierung und die organisatorischen Fragen des Spielbetriebs zu lösen wären. Außerdem soll eine genaue Kostenkalkulation vorgelegt werden. Durch den Ratsbeschluss vom 13. April 2010 verlängert sich auch die Interimsspielzeit für die Kölner Kinderoper um zwei Jahre bis 2015. Bis 2013 wurde das Alte Pfandhaus am Kartäuserwall als Ersatzspielstätte angemietet. Erklärtes Ziel ist es, dass die feste Stamm-Spielstätte der Kinderoper nach der Sanierung von Oper und Schauspielhaus weiter am Offenbachplatz sein soll. Die Verwaltung soll aber auch prüfen, ob das Konzept „Kinderoper unterwegs“ auch im späteren Spielbetrieb fortgesetzt werden kann, um möglichst viele Kinder im Kölner Stadtgebiet mit diesem Angebot zu erreichen. Roters dazu: „Bereits bei ihrem Start hat die Kölner Kinderoper eine innovative Idee in die Realität umgesetzt. Sie war die erste Kinderoper in Deutschland. Mit dem Konzept „Kinderoper unterwegs“ besteht jetzt die Chance, einen weiteren innovativen Ansatz zur realisieren.“ Diese Lösung könnte unter anderem auch zu einer Vereinfachung der Problematik der Spiel- und Probezeiten am Spielort Offenbachplatz führen.

Die Kölner CDU beanspruchte heute den Vorschlag für sich. So habe man im Unterausschuss Opernquartier gestern  eine entsprechende Anfrage gestellt und anregt, das Konzept „Oper unterwegs“ auch auf die Kinderoper zu übertragen. „Wir würden es begrüßen, wenn das erfolgreiche Ensemble der Kinderoper durch die Kölner Schulen in den verschiedenen Stadtbezirken tourt. So könnte man auch Kinder und Jugendliche erreichen, die bislang keinen Zugang zu klassischer Musik haben. Das wäre musikalische Bildung pur und wir würden die Chance ergreifen, jungen Menschen zu vermitteln, dass Oper alles andere als verstaubt oder elitär ist", erklärte Winrich Granitzka, Vorsitzender der CDU-Fraktion.

[cs]