Auf das Vordach hatte sich der junge Mann geflüchtet, wo er von der Feuerwehr mit der Drehleiter gerettet wurde.

Es ist 3:12 Uhr als der Notruf bei der Feuerwehr einging. Gebrannt hat es im Staffelgeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Herler Straße in Köln-Buchheim. Als die Feuerwehr eintraf stand ein junger Mann auf dem Vordach des Hauses und wartete auf seine Rettung. Der Mann wurde über die Drehleiter von der Feuerwehr gerettet. Zuvor hatte er versucht von innen aus der brennenden Wohnung zu kommen. Dies war aber nicht möglich, weil er die Wohnungstür nicht öffnen konnte. Seine 22 jährige Lebensgefährtin versuchte wohl noch ihre dreieinhalb Jahre alte Tochter aufzuwecken und zu retten. Dies misslang aber, vielleicht auch weil das Kind schon bewusstlos war.


Das Mehrfamilienhaus ist dreigeschossig mit einem Staffelgeschoss

„Die Tür zur Wohnung war sehr massiv und es bedurfte eines nicht unerheblichen Kraftaufwandes diese zu öffnen“, so Georg Spanghardt, Einsatzleiter der Kölner Feuerwehr, der weiter erklärte „Der Innenangriffstrupp fand Mutter und Tochter im Kinderzimmer. Beide wurden gerettet und erfolgreich reanimiert.“ Der leitende Notarzt der Kölner Feuerwehr war ebenfalls im Einsatz. Die Familie wurde in ein Kölner Krankenhaus gebracht. Wie sich der Gesundheitszustand, vor allem auch des Kindes entwickelt, werden die nächsten 24 Stunden zeigen müssen, denn durch das eingeatmete Rauchgas nimmt der Körper Kohlenmonoxid auf, das sehr toxisch wirkt. Kohlenmonoxid bindet sich schneller an die roten Blutkörperchen als Sauerstoff, den diese transportieren. Dadurch bekommt der Körper weniger Sauerstoff.

Alle Bewohner des Hauses mussten bei den eisigen Temperaturen knapp unter Null Grad ihre Wohnungen zunächst verlassen und wurden in Fahrzeugen der Feuerwehr betreut. Insgesamt 10 Personen, auch Kinder waren betroffen. Alle konnten, bis auf die Familie in der Brandwohnung wieder zurück in ihre Räumlichkeiten. In der Brandwohnung selbst ist aus bislang ungeklärter Ursache, die Kriminalpolizei ermittelt, ein Zimmer komplett ausgebrannt, die anderen Räume stark durch Ruß beschädigt worden. Das Feuer selbst zu löschen stellte für die Feuerwehr kein großes Problem dar.

[ag]