Damit soll der Ölfluss zwar nicht gestoppt, aber mittels einer Glocke kontrolliert abgesaugt werden. Die Operation in 1.500 Metern Tiefe gilt als riskant, da zumindest zu Beginn zunächst mehr Öl austreten könnte als bisher. Die Behörden gehen unterdessen nicht mehr davon aus, dass BP die Öl-Katastrophe vollständig stoppen kann. "Wir reden nicht mehr davon, das Bohrloch zu verschließen. Wir reden davon, es einzudämmen", sagte Thad Allen von der US-Küstenwache. Zuletzt hatte der Energiekonzern die sogenannte "Top Kill"-Methode angewandt, bei der Schlamm und Geröll mit hohem Druck in die beschädigte Ölleitung gespritzt und die Lecks so verschlossen werden sollen. Zuvor hatte der Konzern versucht, eine Absaugglocke über den Leckstellen zu platzieren und das austretende Öl so abzusaugen. Beide Verfahren waren allerdings auch nach mehrmaligen Anläufen erfolglos geblieben. Unter der US-Bevölkerung wächst indes der Unmut über die vermeintlich untätige Regierung.

[dts]