9:50 Uhr > Bofinger macht Politik der Euro-Länder für Schlüsselstellung der Ratingagenturen verantwortlich
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die Schlüsselstellung der Ratingagenturen in der Griechenland-Krise kritisiert und die Euro-Länder zum Gegensteuern aufgefordert. "Das Hauptproblem ist die mangelnde Bereitschaft der Politik zu grundlegenden Lösungen", sagte Bofinger der "Saarbrücker Zeitung". Für die Währungsunion sei ein einheitliches Finanzierungsinstrument notwendig. "Es würde schon reichen, griechische Anleihen in Anleihen des Euro-Rettungsfonds zu tauschen. Dann wäre die Macht der Ratingagenturen über Griechenland gebrochen", meinte Bofinger. "Nur handelt es sich dabei um eine Art Vorstufe für Euro-Bonds, und da winken finanzstarke Euro-Länder wie Deutschland ab", fügte er einschränkend hinzu. Nach Ansicht Bofingers lassen sich Ratingagenturen prinzipiell durch andere Instrumente zur Begutachtung der Kreditwürdigkeit ersetzen. "Nötig wären dann ein umfassendes eigenständiges Rating der Banken und Versicherungen und eine akribische Überprüfung dieser Ergebnisse durch die staatliche Finanzaufsicht", erläuterte der Experte.

9:19 Uhr > Ratingagentur Moody`s stuft Kreditwürdigkeit Portugals herab
Es gebe zudem eine gewachsene Gefahr, dass das Land weitere finanzielle Unterstützung benötigt, bevor es an den privaten Kapitalmarkt zurückkehren kann. Ebenfalls gesenkt wurde das kurzfristige Kreditrating, von (P) Prime-2 auf (P) Not-Prime. Zudem gab die Agentur den Ausblick mit "negativ" an, was weitere Herabstufungen nach sich ziehen könnte. Mit dieser Senkung befindet sich Portugal nun zwei Stufen tief im Ramschstatus.


[dts]