Auch die Veranstalter sind trotz Dauerregen zufrieden. Alleine am Samstag kamen zwischen 4-5.000 Besucher und das obwohl auch die Kölner Lichter nicht unbedingt die BMX World förderten, sondern im Gegenteil behinderten. So kamen etwa Journalisten nicht durch die Absperrungen der Sicherheitskräfte und sicher auch der ein oder andere Besucher nicht. Aus diesem Grund rechnet man auch mit weniger Zuschauern als im letzten Jahr. Zum 25. Mal findet die BMX World im Kölner Jugendpark statt.

Die Disziplinen Halfpipe, Miniramp, Park, Dirt, Flatland, Park Girls, Flatland Girls in den Klassen Amateur und  Pro standen auf dem Programm der diesjährigen BMW Worlds 2009. Insgesamt ging es um ein Preisgeld von 30.000,- €. Gestern feierte man zudem eine riesige Party im Kölner Gloria. Insgesamt gingen 500 BMX Fahrer aus mehr als 30 Nationen, u.a. Daniel Dhers (VEN), Mark Webb (UK) sowie im Vert-Duell Simon Tabron (UK) gegen Jamie Bestwick (USA) an den Start Als besondere Gäste konnten das Kölner Publikum Bob Haro und das original Haro old school Team begrüßen.

Am gestrigen Samstag konnte  Martti Kuoppa, Finnland, die Pro Flat Qualifier Ausscheidungen für sich entscheiden. Die Amateur Flat gewann Worawee Srivichai aus Thailand. Auf der Miniramp setzte sich beim Amateur Qualifying Ben Cobley aus England durch. Das Pro Flat Final gewann Raphael Chiquet, das Pro Dirt Final Anthony Napolitan aus den USA. Das Girls Flat gewann Monika Hinz aus Deutschland. Am heutigen Sonntag entschied das Vert Amateur Finale Jimmy van Belle aus Belgien für sich.

Aktualisiert 14.7.2009, 6:55 Uhr  > Immer wieder mussten Contests abgebrochen und verschoben werden, so dass letztendlich sogar die Entscheidung der Pros im Park abgesagt werden musste. Trotzdem gibt es gibt es Erfreuliches zu berichten, denn das Dirt-Finale war wieder einmal eines der absoluten Highlights. Nicht nur weil Sieger und neuer Dirt-Weltmeister Anthony Napolitan (USA) flog wie ein Außerirdischer, sondern auch weil ein Spanier namens Francisco Jimenez mit seinen beiden ersten Runs gar nicht zufrieden war und seinem Dritten etwas mehr Würze geben wollte. Das gelang ihm eindrucksvoll indem er einfach splitterfasernackt über den Trail flog – und siehe da, er stand jeden Move.

Im Vert-Contest ließ Titelfavorit Jamie Bestwick aus England keinen Zweifel aufkommen, wer sich die Goldmedaille holen wird und fuhr das Ding sicher nach hause. Keiner schraubte seine Moves in der Halfpipe so hoch und geschmeidig in den Kölner Abendhimmel wie der mehrmalige X-Games-Champion.

Dafür gab es in der Miniramp eine deftige Überraschung. Zwar holte sich mit Daniel Dhers aus Venezuela einer der absoluten Top-Favoriten den Weltmeister-Titel, aber auf dem zweiten Platz landete mit Bret „Mad Dog“ Bananawitcz ein 14-jähriger Bursche aus den USA, den eigentlich noch niemand auf dem Zettel hatte. Immerhin verwies der BMX-Bengel gestandene Superstars wie Mark Webb und Ben Wallace (beide UK) auf die Plätze drei und vier.

Der Flatland-Contest der Profis wurde von beiden Franzosen Raphael Chiquet und Matthias Dandois auf den Plätzen eins und zwei dominiert. Jorge Gomez (Spanien) holte sich in einem hart umkämpften Finale die Bronzemedaille.

Das Sahnehäubchen des Samstags war zweifelsfrei die Haro Freestyle Show. Ron Wilkerson, Bryan Blyther, Dave Nourie und Spezial Guest Mike Dominguez zeigten den zahlreichen Fans wo BMX-Freestyle seinen Ursprung hat. Die Crew dürfte heute von heftigem Muskelkater in ihren Unterarmen geplagt werden. Nicht vom Fahren, sondern speziell von den vielen Autogrammen die sie geben mussten. 

Kurioses ist auch von den Flat-Mädels zu berichten, denn hier stand Monika Hinz aus Stuttgart ganz oben auf dem Podest und das nachdem sie bereits vor 18 Jahren, 1991 in Aalborg (Dänemark), im gemischten Starterfeld schon einmal Weltmeisterin war.

Bei den Amateuren konnte in allen fünf Disziplinen ein neuer Weltmeister ermittelt werden. Sehr erfreulich ist an dieser Stelle, dass hier der Deutsche BMX-Nachwuchs durch die Bank hervorragende Platzierungen aufweisen konnte. 

[ag]