Die Polizei ging am Sonntagnachmittag erneut mit Tränengas und Schlagstöcken gegen tausende Demonstranten vor, die den Rücktritt des Militärrats fordern. Dieser hatte nach dem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak die Regierungsgewalt übernommen. Zudem griffen Hacker die Internetseite des ägyptischen Staatsfernsehens an, um gegen die Berichterstattung über die Ausschreitungen zu protestieren. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte sich zuvor besorgt über die Unruhen geäußert, insbesondere da diese die in einer Woche anstehenden Parlamentswahlen in Ägypten gefährden. "Ich appelliere an alle Seiten, von jeglicher Gewaltanwendung abzusehen", sagte Westerwelle am Sonntag in Berlin.

[dts]