Nut mangels Masse mussten die Sektionen 1 und 3 des großen Kristallsaals geschlossen bleiben. Dafür machte das Publikum in Sektion 2 soviel Stimmung wie für alle Drei. Das heißt im Klartext der Kartenverkauf für die Nachwuchssitzung lief mehr als schleppend und das, obwohl man mit Marc Metzger, den Höhnern und Brings zum Schluss drei große Namen beigemischt hat. Das ist traurig, reden ja alle immer so gerne von Nachwuchsförderung und wenn es dann drauf ankommt geht keiner hin. Vielleicht mag es aber auch daran liegen, dass der zweijährige Turnus nicht geeignet ist und die meisten, auch begeisterten Sitzungsbesucher aus 2007 sich nicht mehr daran erinnern können. Vielleicht müsste eine Nachwuchs-„Sitzung“ für das jüngere Publikum auch eher eine „Stehung“ mit der Möglichkeit größerer Beweglichkeit sein, aber das sind nur Mutmaßungen. Auch der frühe Beginn mit 18 Uhr und das Ende mit 22 Uhr erinnert doch eher an eine Seniorenveranstaltung. Fangen doch die meisten jüngeren Nachtschwärmer erst gegen 22 Uhr an sich zu schminken und den Fummel rauszulegen.

Der Stimmung tat, weil durch die Trennwände, wurde es in Sektion 2 dann doch recht kuschelig, die fehlende Masse überhaupt keinen Abbruch. Das Kölner Kinderdreigestirn, der jüngste Nachwuchs trat zunächst gemeinsam mit der Kindertanzgruppe der Blauen Funken auf. Us em Levve, Butz un Bötzje, Querbeat, Ne Tuppes vum Land mit Reimrede, die Höhner, das Korps der Blauen Funken, Hanak, Tino vom Taxi, die Kölsche Bengels, Marc Metzger und Brings bevölkerten die Bühne. Nach einer kurzen Verschnaufpause, ob des Nonstop-Programms ging es dann mit Linus und seiner Band weiter bis in die frühen Morgenstunden.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung