Ein Studium in der Sonne
Der 20-jährige Yannick Rust war extra aus Weimar angereist, um sich vor Ort zu informieren. Dafür musste sogar sein Dienstplan umgestellt werden, denn bis Ende Februar absolviert Yannick noch seinen Zivildienst. Erste Auslandserfahrungen hat er schon gemacht. Drei Monate lang lebte er in Amerika und besuchte dort eine Montessori-Schule. Ab Oktober möchte er mit einem Stipendium der ZIS-Stiftung für Studienreisen in Spanien Internationales Management studieren. Den obligatorischen Sprachtest dafür hat er bereits bestanden in der Tasche.

Auf der anderen Seite des Tresens stand heute Leticia Mpeti-Speicher. Die 24-jährige Kölner Studentin ist gebürtige Kongolesin, studiert im 6. Semester Sprachen und Kulturen Afrikas und Erziehungswissenschaften und macht in einem Urlaubssemester gerade ein Praktikum beim „Kolpingwerk“, das auf allen Kontinenten „Workcamps“ und „Freiwilligendienste“ anbietet. Auf der Messe informierte sie heute Gleichgesinnte über ihre Tätigkeiten und Erfahrungen. So hat Leticia etwa in ihrer Heimat Kongo, wo noch immer ein Teil ihrer Familie lebt, mit Straßenkindern ein Tanzprojekt organisiert.

Afrika war Schwerpunktland 2011
Insgesamt informierten heute 70 Aussteller auf der Messe „Wege ins Ausland“ über Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt. Organisationen aus den Bereichen Au pair und Sprachaufenthalte, soziale Dienste, Studium, internationale Weiterbildung und Arbeitsvermittlung sowie kulturelle Zusammenarbeit gaben an Ständen Tipps zur Planung, Finanzierung, Anerkennung von Zeugnissen und zur sozialen Absicherung bei Auslandsaufenthalten. Mit dabei waren unter anderem die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit, internationale Studierendenorganisationen, Kulturinstitute, Arbeitgeber sowie die Kontaktstellen für EU-Förderprogramme. Schwerpunkt der Bildungsbörse 2011 („Special 2011“) war „Afrika“.

Begleitet wurde die Messe von Vortrags- und Diskussionsforen zu den Themen „Nach der Schule ins Ausland“, „Studium und Praktikum im Ausland“, „Einsatzmöglichkeiten in Afrika“, sowie „Arbeiten im Ausland“. In einem zweiten Forenkreis kamen Themen wie „Work &Travel weltweit“, „Freiwilligendienste“, das Thema „Highschool“, „Entwicklungsdienst in Afrika“ und die Finanzierung von Auslandsaufenthalten zur Sprache. Veranstaltet wurde die Messe von den „Teams Akademische Berufe“ der Agenturen für Arbeit Köln, Bonn und Aachen, der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung Bonn und Dortmund (ZAV) sowie der Thomas-Morus-Akademie Bensberg veranstaltet.

Klaus Pauly für report-k.de | Kölns Internetzeitung