3.000 Kubikmeter Beton für den Heumarkt
Gegen 10 Uhr sollte heute Morgen eigentlich mit der Betonierung der U-Bahn-Baustelle am Heumarkt begonnen werden. Da die Qualität des Betons jedoch bei den ersten Lieferungen nicht gut genug war, musste er neu angeliefert werden, berichteten Arbeiter an der Baustelle. Dadurch verzögerte sich der Start der Betonierung um gut drei Stunden.

Trotzdem sollen die Arbeiten bis morgen Abend fertig gestellt werden. Insgesamt 3.000 Kubikmeter Beton werden innerhalb von zwei Tagen in die Baustelle gepumpt. Rund acht Kubikmeter kann ein LKW heranschaffen. Entsprechend häufig müssen die LKW daher mit einer neuen Ladung anfahren. Mit dem Beton wird nun die Zwischendecke des U-Bahn-Bauwerks gegossen. Die Betondecke soll die Stabilität des gesamten Haltestellen-Bauwerks erhöhen. Es sei dann auch gegen größere Hochwasser abgesichert, heißt es von der KVB. Dabei wird eine spezielle Beton-Mischung des Zements-Unternehmens Dyckerhoff verwendet, das feinkörniger ist und daher besonders gute Fließeigenschaften hat und sich so gut verteilen lässt, erklärte heute ein Mitarbeiter.


Foto: Mit Holzkisten richteten Mitarbeiter die Betonpumpe richtig aus.


Verkehrsbeschränkungen rund um den Heumarkt
Die Pipinstraße bzw. die Augustinerstraße sind seit heute, 6 Uhr, bis Dienstag, etwa 20 Uhr, durchgehend nur einspurig befahrbar. Die Kasinostraße ist komplett gesperrt. Die Ausfahrt der Straße Kleine Sandkaul auf die Pipinstraße wird ebenfalls für den Individualverkehr gesperrt. Die ausgeschilderte Umleitung erfolgt über die Gürzenichstraße und den Heumarkt. Vom Neumarkt kommend wird die Zufahrt zur Altstadt über die Straße Große Sandkaul gesperrt. Eine Umleitung ist auch hier ausgeschildert.


Foto: Von dem Betonmischer wurde der Beton vor Ort in die Pumpe umgefüllt


Rhein steigt langsamer als erwartet
Die aktuelle Entwicklung des Rheinpegels und des Grundwasserstands im Bereich der Baustelle Heumarkt der Nord-Süd Stadtbahn verläuft nun günstiger als erwartet, verkündete die Stadt heute. Nachdem das Orkantief dafür gesorgt hätte, dass der erwartete Niederschlag im Einzugsgebiet der Mosel in der vergangenen Nacht deutlich geringer ausgefallen sei, würde der Rhein in den nächsten Stunden langsamer als vorhergesagt steigen. Seinen Maximalwasserstand wird er vermutlich in der Nacht zu Dienstag mit etwa 7 Metern Kölner Pegel erreichen. Danach wird der Kölner Pegel voraussichtlich nicht weiter steigen. Im Laufe des Dienstags wird dann ein fallender Wasserstand erwartet, so die Stadt. Heute Morgen wurde im Bereich der Baustelle Heumarkt ein Grundwasserstand von 39 Metern N.N. gemessen. Über eine mögliche Flutung soll Dienstagabend entschieden werden. Derzeit gehe man jedoch davon aus, dass eine Flutung nicht mehr nötig sein wird.

Aktualisiert 21:53 Uhr
KVB und Stadt melden am Abend planmäßige Betonarbeiten
Eine Flutung der Baustelle wird immer unwahrscheinlicher. Heute Abend um 18 Uhr erreichte der Grundwasserspiegel 39,07 Meter. Eine Flutung der Baugrube ist aber erst ab einem Stand ab 39,50 Meter nötig. Ein Grundwasserstand, der in den nächsten Tagen nach den Voraussagen nicht mehr erreicht wird.

Derweil laufen die Betonierungsarbeiten der Zwischendecke zwischen der unteren Nord-Süd-Ebene und der darüber liegenden Ost-West-Ebene an der Haltestelle Heumarkt planmäßig. Wie vor jeder Betonage wird dort zunächst routinemäßig kontrolliert, ob der angelieferte Beton die vorgegebene Beschaffenheit aufweist. Unter anderem werden hierbei der Fließgrad und die Steifigkeit des Betons überprüft. Die Kontrolle erfolgt durch die Bauleitung, die Betoningenieure und einen Gutachter der RWTH Aachen. Die betontechnischen Untersuchungen müssen vorschriftsgemäß direkt vor Ort an den angefahrenen Betonmischern durchgeführt werden.

Die Betonarbeiten liegen im vorgesehenen Zeitplan und werden voraussichtlich bis zum Dienstagabend abgeschlossen sein. Hierfür sind rund um die Uhr etwa 40 Personen an und in der Baustelle im Einsatz.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung