Im Jahr 2001 fusionierten drei Vorgängerunternehmen zur jetzigen Sparkassen Informatik, die 301 Sparkassen in fünf Bundesländern betreut. Im Zuge dieser Fusion erhielten die Beschäftigten eine 10jährige  Arbeitsplatzgarantie, allerdings mit dem Zusatz, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre die Standortstruktur überprüft werde. Nun will die Geschäftsleitung der Sparkassen Informatik Aufgaben bündeln und Standorte schließen, hat dies aber schon 2006 angekündigt und will die Massnahme Ende 2008 beenden. Der Unternehmenssprecher betont Volkmar Mrass betont im Gespräch mit report-k.de, dass jeder Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz am neuen Standort angeboten bekommt und auch die Rahmenbedingungen seines Vertrages, wie Gehalt und die Mehrzahl der Regelungen des öffentlichen Dienstes übernommen werden. Zudem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Umzug mit einer Mobilitätsbeihilfe unterstützt.

Für den Kölner Standort ist dies mit seinen rund 500 Mitarbeitern ist dies natürlich bitter, aber Münster wurde der Vorrang eingeräumt weil nach Unternehmensangaben dort vor allem die Hardware, also die Großrechenanlagen stehen. Dies ist auch in der Historie begründet, denn Münster war die Zentrale eines der Unternehmen die fusionierten. Das Unternehmen betont auch, dass die Bündelung der Standorte über ein Jahr lang intensiv diskutiert und vorbereitet wurde. Neben Münster haben die Beschäftigten die Möglichkeit an die Standorte München, Stuttgart und Frankfurt zu wechseln.

Die Gewerkschaft ver.di, die zum Protestmarsch aufgerufen hatte kritisiert die Schließung und den damit einhergehenden Wegfall von 1.400 Arbeitsplätzen in den betroffenen Städten. Die Angeboten in den anderen Städten helfe vielen der Mitarbeiter nicht, da sie familiär gebunden seien, ein Häuschen abbezahlen müssten, oder aus sozialen und persönlichen Gründen nicht umziehen können. Wenn Sie sich zum Beispiel um nahe Verwandte kümmern müssen. ver.di schreibt dazu: "Das Unternehmen weiß das und rechnet schon mit über 700 abzubauenden Stellen." Vor allem kritisieren die Mitarbeiter, das die Bündelung nur aus Effizienzgründen geschehen soll und das in einer Zeit in der nach Gewerkschaftsangaben die Sparkassen Informatik mit dem Jahr 2006 eines ihrer besten Gewinnergebnisse erzielte. Die Gewerkschaft verweist auf den öffentlich rechtlichen Charakter der Sparkassen und dass "Sparkassen keine gewöhnlichen Unternehmen seien", sondern einen öffentlichen Auftrag erfüllen müssen. Für ver.di heißt dies aber gerade Arbeitsplätze in der eigenen Region zu erhalten.

Laut war der Protest, denn die Mitarbeiter der Kölner Sparkassen Informatik hatten einiges an Lärminstrumenten, unter anderem Sirenen mitgebracht.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung