Zuvor war schon gemeldet worden, dass der kirgisische Innenminister getötet worden sei. Die Behörden in dem asiatischen Staat erklärten den nationalen Notstand. Angeblich sollen staatliche Sicherheitskräfte auf Demonstranten gefeuert haben, als diese versucht hatten, den Präsidentenpalast zu betreten. Die kirgisische Regierung gilt als Verbündeter der USA, die in dem Land eine Luftbasis unterhält.

Aktualisiert 22:25 Uhr
Opposition verkündet Regierungsübernahme
Nach den blutigen Aufständen in Kirgistan hat die Opposition soeben die Regierungsübernahme verkündet. Russische Medien berichten von einem Rücktritt der zentralasiatischen Regierung, nachdem der Staatspräsident Kurmanbek Bakijew laut Angaben der Opposition die Hauptstadt verlassen hat.

Westerwelle ruft Regierung und Opposition in Kirgisistan zum Dialog auf
Außenminister Guido Westerwelle hat sich besorgt über die Lage in Kirgisistan gezeigt. "Ich rufe beide Seiten dringend zur Mäßigung auf." Nicht gewaltsame Aktionen, sondern friedlicher Dialog seien der einzig richtige Weg, um die Lage vor Ort zu beruhigen, so Westerwelle. Deutschland unterhält als einziges EU-Mitgliedsland eine Botschaft in Kirgisistan. Zuvor hatte es gewaltsame Proteste gegen die Regierung gegeben. Dabei wurde der Innenminister getötet, laut Angaben der Opposition sollen 100 Demonstranten durch Polizeikugeln ums Leben gekommen sein. Die Opposition hat offenbar derzeit die Kontrolle über das staatliche Fernsehen übernommen.


[dts]