Ulla Schramma, Dr. Rudolf von Borries, Geschäftsführer der Wolkenburg, Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, Galeristin Angela Reitz, Künstler Thomas Baumgärtel mit Lebensgefährtin Katharina Beu. (v.l.n.r.)

Es ist eine Werkschau, die in den verschiedenen Räumen der Wolkenburg zu sehen ist: "Bananen für Athen", "Bananenkisten", "Die Metamorphose der Kölnbanane", um nur drei Bananenmotive zu nennen, "Angela Merkel", "Kölner Dom" und "Arena" sind die neuen, die monochromen Arbeiten von Thomas Baumgärtel. Wie die Auswahl schon zeigt, wer Baumgärtel auf die Bananenarbeiten reduziert, wird heute seinem Werk nicht mehr gerecht. Baumgärtel hat sich weiterentwickelt und lebt sein Faible für seine Heimatstadt Köln aus, aber nicht nur. Da sind auch die Porträts von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit seinen neuen Arbeiten friert Baumgärtel aktuelle Ereignisse ein, konserviert sie förmlich, hält Zustände fest. Kritiker könnten sagen, das kann auch die Fotografie, aber der Malerei wohnt die Überhöhung inne und die macht sich Baumgärtel geschickt zu nutze.

20 Jahre lang hat sich Baumgärtel dem Motiv der Banane gewidmet. Iris Bruckgraber schreibt über Baumgärtel: "Inzwischen sind die Bananen nahezu völlig aus seinen Gemälden verschwunden. Die Arbeiten erscheinen ruhig, eher konventionell, weniger frech und provozierend. Man könnte von einem Bruch sprechen, einem krassen Gegensatz zum Vorangegangenen. Aber war dies nicht zwingend notwendig und sinnvoll? Nach dem vibrierenden Bananenpointillismus, bedurfte es nun eines Ausgleich fordernden Prinzips. Hier kommt das Gesetz der Polarität zum Tragen. Und liegt dies nicht auch im widersprüchlichen Wesen des Künstlers begründet, der von Anfang an polarisiert hat? Wir können gespannt sein, wie es weitergeht…"


Essbare Bananen gab es an der Bar

Begrüßt wurden die Gäste von Dr. Rudolf von Borries, dem Geschäftsführer der Wolkenburg. Danach hielt kein Geringerer als Fritz Schramma, der Oberbürgermeister der Stadt Köln. Der erinnerte an sein erstes Aufeinandertreffen mit dem Künstler, als er noch journalistisch tätig war und Baumgärtel kennenlernte als dieser eine riesige Wand einer Kölner Spedition gestaltete. Heute so der Oberbürgermeister sei Baumgärtel längst ein Botschafter für Kunst und Kultur der Stadt Köln in der Welt geworden. Schramma betonte auch, dass die Arbeiten Baumgärtels künstlerische Sprayarbeiten sind und nicht mit den wilden "Tags" und Grafittis zu vergleichen seien. Neben den Bildern gab es Musik von Filip Oebel der "Kölsche Krätzjer" mit Gitarre vortrug. Im Anschluss hielt Thomas Baumgärtel einen Bildvortrag über seine künstlerischen Arbeiten.


"Angela Merkel" lacht auf dem Porträt von Baumgärtel in der Wolkenburg

Thomas Baumgärtel –
Werke aus 10 Jahren

WOLKENBURG
Mauritiussteinweg 59
50676 Köln 

Ein Teil der Ausstellung ist anschließend vom 16. Mai bis 23. Juni 2007 in den neuen Räumen der Galerie Reitz, St.-Apern-Straße 44–46, 50667 Köln zu sehen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung