Mit spontanen Sitzblockaden und Aktionen haben die die Gegendemonstrationen den Aufmarsch der rund 900 Neonazis erfolgreich gestört. Unter dem Motto "Bad Nenndorf ist bunt" hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zum Protest aufgerufen. Dieser Protest wurde zunächst durch das Verwaltungsgericht Hannover verboten, allerdings hob das Oberverwaltungsgericht Lüneburg das Verbot auf und erteilte am Freitagabend die Genehmigung. Zuvor wurde der Nazi-Aufmarsch allerdings schon genehmigt. Rund 2.000 Beamte waren im Einsatz, 17 vorläufige Festnahmen waren zu verzeichnen. Der Neonazi-Aufmarsch findet jährlich in Bad Nenndorf statt. Ziel sei es den Kundgebungsort – das Winckler-Bad – zur einer Art Kultstätte zu machen. Im Wincklerbad wurde von 1945 bis 1947 ein Gefängnis für Nationalsozialisten durch die britische Armee eingerichtet.

[dts]